Digitale Tonübertragung

Es gibt zwei Wege ein Tonsignal digital zu übertragen, optisch oder über ein Koaxialkabel. Aber aus welchem Grund stehen bei solchen Kabel Dinge wie „ausgewogen“, „sehr gute Bühnenwiedergabe“, etc in der Beschreibung? Sollte es bei digitaler Übertragung nicht absolut egal sein wie scheiße das Kabel ist? 1 ist 1 und 0 ist 0, oder nicht? Und warum kosten 5 Meter 50 Euro?!?!?!?

Surroundanlagentechnisch habe ich mich so ziemlich für folgende Kombination entschieden: als Receiver den Denon AVR-1706 und dazu passend das Lautsprecherset SYS-76HT (auch Denon). Das wäre dann ein 7.1 System. Die Frage ist nun, ist es das richtige? Besser geht immer und die Skala ist nach oben offen, aber geht es auch nach unten ähnlich gut weiter? Es gibt da z.B. ältere Kombinationen, die für deutlich weniger zu haben sind und dann allerdings auch nicht die „neuen“ Techniken Dolby Digital Ex und Dolby Prologic IIx bieten. Also „nur“ normales 5.1. Preiswerter mit Systemen aus dem letzten Jahr fahren oder auf aktuelle Testsieger bzw. Preis-/Leistungssieger setzen? Irgendwie ist das trotz relativer Sicherheit bei der Auswahl verdammt schwer zu entscheiden. Naja, ich warte besser noch eine weitere Weile.


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Kommentare

9 Antworten zu „Digitale Tonübertragung“

  1. Avatar von Plasma

    Denon ist prinzipiell recht gut, aber bei dem Preis für einen 7.1 Vollverstärker mit angeblich 110 Watt pro Kanal würde ich keine Wunder erwarten. Die Verstärker von Denon haben einen Klang den man mögen muss, relativ weich mit sehr präsenten Mitten. Wenn du die Gelegenheit hast das komplette System probezuhören würd ich das wahrnehmen. Und vielleicht nicht gerade im Mädchen Markt, die haben zuviel „Grundrauschen“.

    Ob du die neuen Standards unbedingt brauchst musst du wissen, aber eigentlich sollte man zuhaus bereits mit DTS sehr gut bedient sein. Vom Preis her bist du schon so ziemlich im Keller, darunter kommt nichts mehr von dem ich wüsste und was ich guten Gewissens empfehlen könnte.

  2. Avatar von Sebbi

    Definiere „relativ weich mit sehr präsenten Mitten“. Ob ich die Standards brauche … nun, die sind ja alle auf 6.1 bzw. 7.1 ausgelegt. Den Platz dafür hätte ich, ob alles dann noch viel toller klingt wäre die Frage und da vertraue ich einfach mal den vielen testenden Magazinen. Ich höre da eh keinen Unterschied, genau so wie ich wahrscheinlich auch keinen guten Fernseher von einem schlechten Fernseher unterscheiden kann. Ich habe noch nie einen schlechten Fernseher gesehen … höchsten schlechtes Bildmaterial (=DVB bei Livesendungen). Und da sind wir auch bei dem Problem von Surroundanlagen … komprimierter Ton? Ist es da nicht etwas übertrieben mit Adjektiven um sich zu werfen, die sonst nur Weinkenner verwenden?

    Wie dem auch sei, ich schaue mich immer noch eifrig um und bin gerade an einem Boxenset von Quadral hängen geblieben … allerdings wurde mir ganz anders als ich das Preisschild sah. Brrr …

  3. Avatar von Daniel

    Wahrscheinlich musst du schon extrem gute Ohren haben, um große Unterschiede zwischen den Angeboten in der Preisklasse zu hören.
    Allerdings ist der Hörraum bei dir daheim auch noch ein Einflussfaktor: Manche Oberflächen schlucken Schall, andere reflektieren… Genau so isses vermutlich auch beim Händler.
    Hatte übrigens beim BlödMarkt ein ganz gutes Angebot für ein Komplett-Set von herman/kardon gesehen – inkl Boxen.
    Ach ja, und auf 6.1 bzw. 7.1 würde ich für den Heimbereich wirklich keinen Wert legen.

  4. Avatar von DirtyHarry

    Auch ich würde den Faktor „Hörraum“ nicht unterschätzen. Was für Boden / Wände / Deckenmaterial ist da verbaut? Welche Möbel stehen da drin? Und ganz ganz wichtig: Wie verkabelst du? Da kommst du ja vom Hundertsten ins Tausendste…

    Aber ich versteh dich eigentlich voll und ganz, vor allem weils mir auch immer so geht: Kaufentscheidungen sind schwer. Ich trag das auch ewig mit mir rum und es ist oft einfach unendlich schwer die richtige Wahl zu treffen. Kaufst du was günstigeres, zipfts dich nachher vielleicht an, weil du ja auch bereit gewesen wärst, mehr zu investieren. Wenn du das teure nimmst, und es dich dann trotzdem nicht sooo von den Socken haut, denkst du dir dass es das billigere auch getan hätte… Da kann dir keiner helfen.

    Relative weich mit präsenten Mitten:
    Ich würd sagen, das mir das gefallen würde. die präsenten Mitten kannst du ja bis zu einem gewissen Grad mit dem Equalizer drücken (oder @Plasmon ?).

    Probehören ist eine weitere schlimme Schwierigkeit. Wo kannst du das machen? Wie schaut der Raum aus? Zu welcher Uhrzeit machst du das? Wie lange hast du Zeit?
    Meiner Erfahrung nach hörst du ein System nach einigen Stunden wesentlich anders als am Anfang. Besser als dein iPod ists auf jeden Fall – aber traust du dir zu zu unterscheiden, wie gut das eine im vergleich zum anderen ist? Wenn dann am Ende auch noch ein paar Tage dazwischen sind? Nicht einfach…

  5. Avatar von Sebbi

    Nun, da es ja eine Investition ist, die für längere Zeit den Ton in meinem Leben angibt (haha, sorry … war so verlockend), kann es auch ruhig etwas hochwertiges sein. Ich bin also bereit schon etwas mehr auszugeben, aber wie du schon geschrieben hast … vielleicht tut es auch was preiswerteres. Für 7.1 müsste ich bei mir eine Menge umstellen. Die Frage ist auch, ob nur die Fernsehecke mit Lautsprechern umrundet werden sollte, oder der gesamte Raum (L-Form, groß).

    Ich geh wohl wirklich mal zum Kiosk und kaufe mir einen Haufen Zeitschriften zum Thema. Das ist auf jeden Fall besser als diese ganzen Internetreviews, die in Preisvergleichen untergehen und praktisch null Information bieten :-(

  6. Avatar von Plasma

    Man kann das schon raushören, gerade in dieser Preisklasse. Präsente Mitten heißt für mich, etwas was sich mal nicht eben mit dem EQ wegregeln lässt, weil eben ein sehr breiter und dem menschlichen Ohr sehr zugänglicher Frequenzbereich für meinen Geschmack bei Denon sehr überbetont wird. Zudem hab ich noch keinen Verstärker von Denon gesehen, der sich diesbezüglich gut regeln ließ.

    Zum Vergleich, Verstärker von Yamaha klingen z.B. wesentlich metallischer, sind also sehr präzise im Hochtonbereich und treten auch untenrum recht gut zu. Denon klingt hier manchmal schon etwas schwammig.

    Bei den angegebenen 770 Watt an 6 Ohm bräuchte das Ding ein Netzteil mit etwa 1500 Watt Dauerleistung und mindestens 2000W Peakleistung, um bei mittelmäßiger Anforderung nicht aus dem Takt zu geraten.

    Wie gesagt, was die klangliche Beurteilung betrifft ist vieles Geschmacksache, aber einen Verstärker der von vorneherein präzise klingt kann ich immernoch per EQ verbiegen (obwohl es nicht notwendig ist) wohingegen ein Verstärker der ein unausgewogenes Klangbild hat, durch Einsatz eines EQ kein bißchen hinzugewinnt sondern immer nur noch schlechter klingen wird. Die beste Regelung ist die, die man nicht braucht, weil der Verstärker von sich aus so eingestellt ist dass er angenehm klingt. Deswegen würde ich Geräte vermeiden, bei denen sich die Klangregelung nicht zu 100% abschalten lässt.

  7. Avatar von Bastian

    Also als alter Heimkino und HiFi-Fan der ich bin, muss jetzt auch ein paar Wort los werden:

    1. Ein 7.1-System ist schon cool, einen richtigen Unterschied bekommt aber m.E. erst bei teueren Anlagen zu hören.

    2. Dolby Digital und DTS sind Pflicht. Pro Logic II muss nicht unbedingt sein, denn das sind nur Verfahren die auf einem Stereo-Signal einen Mehrkanalton errechnen. DVD’s haben aber ohnehin Dolby Digital oder DTS, bei Musik-CD’s habe ich mit dem umrechnen auch bei hochwertigen Anlage eher schlechte Erfahrungen. Was bleibt übrig? Die normale Glotze: Und das Ton-Signal bei Satellit / Kabel ist auch wiederum nicht besonders.

    3. Mit Erfahrungen zu Denon, Yamaha und sonstigen Anlagen aus dem „Mädchen Markt“ muss ich leider passen. Wenn du aber etwas mehr Steine ausgeben willst, kann ich nur dazu raten die Geräte zuhause (!!!) auszuprobieren. Gute Fachhändler machen das. Beim DVD-Player sollte auch mal das Bild angeschaut werden, gerade günstige Geräte haben oft MPEG-Fehler, Artefakte, Flimmern, etc.
    Gute Geräte der gehobenen Mittelklasse sind z.B. NAD.

    4. Bei der Aufstellung der Lautsprecher sollte du grundsätzlich in der Mitte der 2/3-Linie sitzen, also die hinteren Lautsprecher sind etwas näher als die Front- und Center-Speaker (siehe Dolby.com).

    5. Ansonsten kann ist dem gesagten nur zustimmen.

    P.S. man hört tatsächlich auch bei Digitalkabeln, insbesondere bei den koax, Unterschiede…

  8. Avatar von Plasma

    Hey! Meinen Yamaha hab ich bestimmt nicht im Mädchen Markt gekauft, sondern beim Haberzettl :-P

    Eigentlich schwör ich ja auf Marantz, wenn da nur nicht immer das Problem mit dem lieben Geld wäre. Diese Anlage, plus ein paar süße kleine Canton … ja das wär was!

  9. Avatar von Sebbi

    Danke für eure ausführlichen Antworten. Wirklich spitze!

    Ich habe mir jetzt das Concept R von Teufel bestellt. 8 Wochen Probehörzeit und man zahlt nur die Versandkosten. Hört sich fair an und die Testberichte preisen dieses Set auch als das Top Modell der Einsteigerklasse an, das es mit vielen hochwertigen Boxen aufnehmen kann.

    Beim Receiver bin ich noch etwas am überlegen. Plasmas Kommentar hat ich dazu gebracht mich auch mal bei Yamaha umzuschauen. Der RX-V557 ist nicht schlecht und ist auch eines der bei Teufel empfohlenen Geräte. Dennoch bin ich mehr für den Denon 1906 … den es am billigsten erstaunlicherweise bei CSM am Langen Johann gibt :-)