IoT – das Internet der Dinge – ist in aller Munde. Die Industrie hierzulande will es für sich entdeckt haben und nennt es vollmundig Industrie 4.0, der DIY Heimanwender hat schon länger alle möglichen Sensoren und Aktoren in der Wohnung verteilt und zeichnet auf und steuert Lichter. Ja sogar Mark Zuckerberg hat sich dem Thema verschrieben, baut allerdings gleich eine „einfache KI“, was immer das bedeutet. Lernfähig? Lustige Sprüche? Eliza Taschenpsychologin?
Wer einfach nur steuern und in hübschen Grafiken versinken will, dem empfehle ich hiermit wärmstens Node-RED. Wie oben im Screenshot zu sehen kann damit die verschiedensten Datenquellen miteinander verknüpfen und daraus eine hübsche Oberfläche mit dem Modul node-red-dashboard (Screenshot unten) erstellen. Es gibt Regelmöglichkeiten ohne Ende und für die Dinge, für die es noch keine fertigen Module gibt, gibt es einen Funktionsblock um direkt Javascript Code (das ganze basiert auf Node-JS) einzufügen.
Rundum eine tolle Geschichte und unglaublich mächtig. Auf einem Raspberry PI kann es mit den entsprechenden Modulen auch auf dessen Hardware zugreifen und so direkt angeschlossene Sensoren (Temperatur, A/D Wandler, etc) auslesen und per SNMP kann man den Datendurchsatz der Apple Router erhalten, usw. Ich lese damit derzeit lediglich ein paar Sensoren (Helligkeit, Luftdruck, Luftfeuchtigkeit, Temperatur in verschiedenen Räumen) aus, messe den Strom- und Gasverbrauch und kann das Flurlicht ein- und ausschalten. Ein paar Sensoren und Arduinos zur Messung des Wasserstandes in einigen Pflanzenkübeln, dem Status der Klappe des Eichhörnchen Futterspenders liegen noch ungenutzt herum und auch die Therme wird irgendwann damit ferngesteuert werden können.
Das schöne an diesem System? Es funktioniert komplett ohne Cloud! Ich verstehe die Firmen nicht, die Geräte auf den Markt bringen, die nur über das Internet gesteuert werden können obwohl alles im gleichen Netzwerk hängt. Ich möchte nicht, dass ein verrückter Mitarbeiter bei Belkin meine Steckdosen schalten kann. Ich möchte nicht, dass ein verrückter Mitarbeiter die Firmware des Heizungsthermostats mit wer weiß was aktualisieren kann. Und Hacker sollen das bitte auch nicht können. Wie seht ihr das? Nutzt ihr Heimautomatisierung? Wenn ja wie? Öffnet sich die Markise nach Sonnenstand und Temperatur des Wohnzimmers? Halten die Zimmer perfekt die eingestellten Temperaturen? Habt ihr eurer Gastherme beigebracht möglichst wenig zu takten? Oder ist das alles egal? ;-)