Die Oculus Rift rockt immer noch, aber der Gesichtsabdruck den man danach hat und viele Termine verhindern, dass ich damit oft spielen kann ;-) Gibt ja auch leider noch nicht sonderlich viele „Haben Will“-Anwendungen und der Store ist auch noch verbesserungswürdig. Es gibt keine Bewertungen, keine Übersicht über neue Anwendungen, Sortierung, etc und leider auch keine Möglichkeit externe Anwendungen über Oculus Home starten zu können. An Demos fehlt es ebenso, denn wer möchte schon ohne Bewertungen und Demo hochpreisige Software einfach so kaufen. Early Adopter vielleicht – ich habe auch ein paar Titel einfach so gekauft – aber der Rest gibt nicht einfach 20 bis 60 Dollar für „irgendeine“ VR Software aus, oder doch?
Man fragt sich wie deren Software Team aufgebaut ist und ob sie nur bei der Hardware die Topleute eingestellt haben und ich frage mich, ob es klug wäre die Rift jetzt einfach teuer über Ebay zu verkaufen und später – wenn das Angebot größer und ausgereifter ist – noch eine regulär zu bestellen. Auf Grund der Lieferprobleme ist der Preis auf Ebay ziemlich hoch … auch für die DK1 und DK2. VR Museum in der Abstellkammer oder Ebay?
Mittlerweile gibt es übrigens Treiber für Razer Hydra und Leap Motion um sie mit Steam VR bzw. Open VR benutzen zu können. Damit laufen dann auch Vive Title, die Handcontroller brauchen mit der Rift. Andersherum gibt es nun auch Software um Rift exklusive Spiele auf der Vive spielen zu können. Steam ist mit seiner Offenheit hier sehr vorbildlich unterwegs, während Oculus versucht Apple zu imitieren und das leider schlecht.
Nach einer Woche Virtual Reality mit der Verkaufsversion der Oculus Rift will ich einige von meinen Erfahrungen damit niederschreiben.
Eve Valkyrie ist ein ziemlich beeindruckender Weltraumshooter. So hat man es sich bei Wing Commander damals vorgestellt und heute sitzt man selbst im Cockpit. Mit einer GTX970 kommt bei mittlerer Grafikqualität keine Übelkeit auf. Bei höheren Einstellung sieht das Spiel zwar besser aus, aber in den Schlachten ruckelt es dann viel zu stark. Das Hauptproblem: es ist ein Rift exklusives Spiel und bisher wurden wohl noch nicht sehr viele Headsets ausgeliefert. Zumindest kommt es nur relativ selten zu Kämpfen mit menschlichen Piloten, egal ob auf dem amerikanischen oder dem europäischen Server. Auch in AltspaceVR gab es von den 15 anwesenden Personen eine deutliche Überzahl an Vive (erkennbar an den Händen) und GearVR Nutzern.
Lucky’s Tale erinnert stark Super Mario Land auf der Wii. Die Steuerung ist gut, das Spiel ist kurzweilig. Kostenlos gibt es dann noch die VR „Filme“ Henry und Lost. Gut gemacht, aber eben wenig interaktiv. Weiterhin habe ich noch Farlands (goldig!) ausprobiert und Adr1ft angespielt. Bei letzterem ist mir allerdings schnell schlecht geworden, vermutlich weil die Grafik oft ruckelt und immer wenn man an etwas stößt wird auch die Kamera bewegt. Nicht gut, obwohl der Astronautenhelm als Cockpitersatz eine gute Idee ist.
In der Start-Oberfläche Oculus Home befindet sich dann noch ein Programm um 360 Grad Fotos anzuschauen. Das kennt man ja schon von der GearVR und ist ziemlich langweilig, weil die Erfassung der Kopfposition dabei überhaupt keine Rolle spielt. Oculus Video kennt man auch schon und die Einstellungen sind genau so unterirdisch wie bei der GearVR (umbenennen von Dateien und sie müssen in einem bestimmten Verzeichnis liegen? Hallo?). Dafür nimmt man besser Virtual Desktop, denn damit lässt sich neben dem Desktop und normalen Spielen, Video-Anwendungen, etc auch ein spezieller Viewer für Rundum-Videos und Bilder aufrufen. Leider lässt sich auch hier die Überlappung und der Zoom nicht einstellen, aber es ist wesentlich besser als Oculus Video.
Stichwort Softwarequalität! Oculus Home scheint noch nicht fertig, wie bei der GearVR gibt es keine guten Suchfilter. Desweiteren muss bei der Installation von Anwendungen teilweise das Headset abgenommen werden um die Installation zu beenden. Die Anwendungen werden alle in ein Unterverzeichnis von Oculus Home installiert und es gibt keine Möglichkeit externe Spiele zu starten. Zwar kann man teilweise auch einen Key für Oculus Home bekommen, wenn man ein Spiel bei Steam gekauft hat, aber es muss dann nochmal dort heruntergeladen und installiert werden damit es von dort gestartet werden kann. Zu guter letzt erkennt es einen i5 2500K nicht als ausreichend schnell an und zeigt eine dauerhafte Warnmeldung diesbezüglich an, die man nicht wegklicken kann. Für die Präsentation von Anwendungen würde ich mir etwas mehr Informationen und vor allem Bewertungen wünschen. Da es doch teilweise recht hochpreisig ist, würde ich Fehlinvestitionen wie Adr1ft in Zukunft gerne vermeiden.
Was die Hardware betrifft gab es seit der DK2 Version einen riesigen Sprung. Die Kopfhörer sind gut, die Auflösung ist besser und der Screendooreffekt (Lücken zwischen den Pixeln) nicht mehr ganz so auffällig, dafür gibt es jetzt bei großen Kontrasten einen Godray Effekt durch die Fresnel Linsen. Den Pupillenabstand stellt man nun direkt am Headset über einen Schieberegler ein. Das Tracking funktioniert nun rundherum und zuverlässig und sowohl im Sitzen als auch im Stehen. Allerdings ist mein Kopf recht groß und selbst mit der weitesten Einstellung drückt die Brille noch ziemlich auf mein Gesicht, so dass es ordentliche Abdrücke gibt. Dazu kommt noch die so genannte VR-Frisur … und deshalb sollte man nach einer Session vielleicht nicht gleich nach draußen gehen ;-). Nebenwirkungen sind die üblichen, d.h. nach einer längeren Session kommt einem ein zweidimensionaler Bildschirm merkwürdig vor und Text mit hohem Kontrast (so wie im WordPress Editor hier) hat eine seltsame Tiefenwirkung. Der Effekt dauert nicht länger an als der Brillenabdruck im Gesicht verbleibt.
Fazit
Die Rift CV1 ist definitiv ein gelungenes Produkt. Schaut man allerdings zur Konkurrenz so macht Valve bzw. HTC mit der Vive vieles besser. Zwar kostet die Brille deutlich mehr, dafür sind die Handcontroller bereits dabei und sie haben dafür auch ein paar wirklich tolle Demos bereitgestellt, die es so für die Rift nicht gibt. Das könnte sich ändern, wenn dann auch Oculus Touch auf den Markt kommt, denn Steam unterstützt zum Glück beide Headsets. Und dass Room Scale VR auch mit der Rift funktioniert sieht man wunderbar an der Dreamdeck Demo von Oculus. Vielleicht kommt ja zwischenzeitlich auch eine Unterstützung der angestaubten Razr Hydra Controller dazu bzw. Leap Motion Support.
Vor 4 Jahren fing der Traum von nutzbarer Virtual Reality bei einigen wenigen an, vor 3 Jahren gab es den Oculus Rift Kickstarter und jetzt ist es endlich so weit: Virtual Reality ist da, funktioniert und ich bin sehr gespannt wie es weiter geht!
Der Vollständigkeit halber schreibe ich auch diese Information hier nieder. Die Oculus Rift gab es am 6. Januar für 699 € plus Versand.
Die HTC Vive – das Modell, das mehr für stehende VR Anwendungen gedacht ist – gibt es ab heute 16 Uhr für 899 € plus Versand zu haben. Dafür sind dann allerdings die beiden Controller schon dabei, die bei der Rift inklusive zweitem Tracker noch extra bestellt werden müssen.
Beide Virtual Reality Brillen setzen eine Geforce 970 GTX oder AMD Radeon 290 voraus. Da ich noch mit einer HD 5770 rumgurke, die für das DK2 der Rift vollkommen ausreichend war, muss ich bis Ende März wohl auch meine Grafik aktualisieren. Ich bin sehr gespannt auf die Kickstarter Rift ;-)
Ich nehme an da fehlt ein Komma und es kostet statt $59900 nur $599 (Shoplink). Unerwartet teuer und es kommt noch heftiger, geht man weiter in den Bestellvorgang hinein und wählt Deutschland aus, dann bekommt man den Europreis präsentiert:
699 Euro! Plus Versand … das ist dann doch relativ teuer und sicher nur etwas für Hardcore Enthusiasten. Da bin ich dann doch relativ froh, dass Oculus gestern verkündet hat allen ursprünglichen Kickstarter Unterstützer eine spezielle Version der Brille „for free“ zu schicken. Bei den nun bekannten knapp 700 Euro hätte ich dann doch nicht einfach so zugeschlagen, obwohl ich ziemlich überzeugt von den Möglichkeiten von VR Brillen bin.
Eigentlich hat das Thema Crowdfunding ja schon letzten so richtig abgehoben. Projekte nahmen Millionen an Startfinanzierung über Seiten wie Kickstarter und Indiegogo ein, aber so gut wie alle haben ihren Zeitplan komplett unterschätzt und warum sollte es ihnen auch anders ergehen als anderen Zeit- und Kostenabschätzern auf dieser Welt? ;-)
Warum ist nun dieses Jahr das Jahr oder besser mein Jahr? Naja, weil einige der Projekte endlich liefern bzw. Liefertermin genannt haben.
Pebble
Die Smartwatch Pebble liefert schon seit Ende Januar, aber noch sagt mein Account „Processing Shipment“. Wie viele Pebbles schon ausgeliefert wurden kann man auf dieser Webseite sehen. Derzeit knapp 30000 produziert und 15000 versendet. Die Software der Uhr soll erweiterbar sein, aber bisher gibt es noch kein SDK von den Machern und das eigentlich schon länger angekündigte ist erstmal nur dazu da Ziffernblätter für die Uhrenfunktion zu erstellen. Ein Anfang, aber das Jahr ist ja noch jung.
Oculus Rift
Mitte März ist der nun genannte Liefertermin für die VR-Brille Oculus Rift. Auch hier wird es vermutlich noch einige Wochen länger dauern, bis wirklich jeder sein Entwicklerkit in der Hand hält. Ich bin jedenfalls sehr gespannt und hoffe damit eine u.a. auch eine gute FPV-Lösung zu bekommen. Wenn ein Raspberry Pi reichen sollte um das empfangene Videosignal vom Modellflieger so zu verzerren, dass es für die Brille passt und per HDMI auszugeben, wäre das spitze. Für Flugzeuge könnte die Latenz dieser Umwandlungen noch ok sein. Beim Quadrocopter vielleicht nur im GPS/Levelmodus? Man wird sehen. Eine kleine einhergehende Revolution im Videospielebereich wäre auch mal wieder angebracht. Spricht ja nichts dagegen, dass PS4 und Xbox361 das nicht auch unterstützen könnten ;-)
Makibox
#MakiBox A6 – Beta Update, Improved Printing
Das ist ein sehr eigenartiges Projekt geworden. Letzten Februar hat jemand auf dem Barcamp Nürnberg davon geschwärmt und nach einigem Zögern habe ich die Makibox mitfinanziert, weil es ein wirklich günstiger 3D Drucker werden sollte. Leider hat sich das Team dort etwas verrannt (wenn auch in interessante Dinge, die ja auch durchaus hätten einfach funktionieren können) und so gibt es immer noch keinen Liefertermin. Aber immerhin sind jetzt mal ein paar BETA Geräte im Aufbau. Es kann sich nur noch um Monate handeln, wenn ich dann noch weiß wofür ich damals einen 3D Drucker haben wollte. Nein, Spaß beiseite, das Thema ist interessant und ich bin gespannt.
Leap Motion
Leap Motion ist so ein kleines Kinect-artiges Gerät, dass man sich vor den Monitor legt und dann erkennt es die Finger und das sehr sehr genau, so dass es sich für Gestensteuerungen eignet. Der Vorbestellpreis lag bei nur 80 Dollar und ich habe leider keines der 12000 Entwicklerkits, die bereits ausgesendet wurden (wirklich? Wo sind die ganzen Meldungen darüber?), abbekommen. Liefertermin ist nun Mitte Mai. Auch hier bin ich sehr gespannt. Ob ich damit mehr anstelle, als es nur als Touchscreenersatz (vielleicht im Auto am Car PC?) zu verwenden, weiß ich allerdings noch nicht.
Das Jahr bzw. der Spätfrühling/Frühsommer könnte interessant werden. Lauter hübsches Spielzeug im Anflug und bis dahin sollte auch das Projekt Millenium Falcon aus Lego fertiggestellt sein.
Wie sieht das bei euch aus? Habt ihr euch letztes Jahr an einem Crowdfunding Projekt beteiligt? Wann bekommt ihr eure Goodies?
In Las Vegas findet wieder einmal die CES statt und Ankündigung folgt auf Ankündigung. Grund genug mal ein wenig in die Konsolenwelt zu blicken.
Im Jahr 2006 gab es nur Wii, PS3 und Xbox 360. Das ist mehr oder weniger auch noch heute so. Natürlich hat Nintendo mittlerweile mit der Wii-U auf die Konkurrenz in Sachen Grafik aufgeholt, aber wesentlichen ist alles noch auf dem Niveau von 2006. Nur der PC hat sich wesentlich weiter entwickelt, leidet aber darunter, dass alles grundsätzlich erst einmal für Konsolen entwickelt wird und dann auf den PC portiert wird und ggf. mit besseren Grafikoptionen versehen wird.
Das Problem mit der Performance und den damit verbundenen Kosten (ein PC kostet nun mal wesentlich mehr als eine Konsole) wollten Unternehmen wie Onlive dadurch lösen, die Spiele in „der Cloud“ zu rendern und dann nur als Videostream auf die Bildschirme der Spieler zu streamen. Tolle Idee, aber so richtig toll scheint das nicht zu sein, sonst hätten wir es ja schon alle zur Verfügung, oder?
Letztes Jahr kamen dann vermehrt Android Spielekonsolen auf und jetzt mischt auch noch NVidia mit (Shield). Deren Konsole scheint von der Wii-U inspiriert, geht allerdings einen Schritt weiter und berechnet alles auf dem Controller in der Hand und streamt zum TV, statt anders herum wie bei der Wii-U. Außerdem funktioniert es auch als Weiterleitung der PC-Grafik vom PC auf den Fernseher, falls man kein so langes HDMI Kabel hat. Im Prinzip eine Art Onlive in den eigenen 4 Wänden.
Und dann wäre da noch Apple. Deren Hardware kann man durchaus auch als leistungsfähig bezeichnen und man kann mittels eines Apple TVs schon längst den Bildschirminhalt auf einen Fernseher streamen.
Sollten die PS4 und die nächste Xbox dieses mal keine Geräte sein, die ihrer Zeit weit voraus sind (2006 waren beide definitiv besser als PC-Hardware), dann könnte es 2014 wohl einen sehr gemischten Markt geben und es wird spannend was sich durchsetzt. Werden die Hersteller nun komplett auf Casual Gamer setzen (alle, die den kostenlosen Free-to-Play Mist auf ihren Smartphones zocken und nicht wissen wie toll ein richtiges Videospiel sein kann) oder wird es die Hardcore Nische weiter geben? Ich hoffe es doch sehr und ich hoffe dieses „ich habe das komplette Spiel auch auf dem kleinen Bildschirm vor mir“ (Wii-U, Shield) Schema geht später weiter in die Richtung VR, denn so ein kleiner Bildschirm, könnte natürlich auch eine Brille sein, die der Spieler aufsetzt um komplett in die Spielewelt einzutauchen. Oculus Rift lässt grüßen ;-)
Sooooo, genug geredet. Meine Gedanken zu Spielekonsolen … was haltet ihr davon? Kauft ihr euch extra eine nur um GTA 5 spielen zu können? Wird bald alles Android sein?