Das Horizontproblem

/. erwähnte eine Seite über dreizehn unklärte Phänomene der Wissenschaft. Eines davon geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Natürlich sind auch die anderen zwölf nicht ohne, aber das Horizontproblem hat was.

Das Problem

Wie kann das Universum 28 Milliarden Lichtjahre im Durchmesser (wir sehen Objekte/Quasare in allen Richtung, die etwa 14 Mrd. Lichtjahre entfernt sind) haben, wenn es nur etwa halb so alt ist?

Das beste daran ist ja, dass die beobachteten Quasare ihr Licht das uns heute erreicht bereits vor 14 Millarden Jahren ausstrahlten, also schon damals sehr weit von „uns“ entfernt waren. Das natürlich nur unter der Annahme, dass sich die Materie im Universum nicht mit fast Lichtgeschwindigkeit voneinander entfernt. Das ist zumindest momentan so.

Eigentlich nicht sehr produktiv sich darüber Gedanken zu machen. Ich finde das ganze aber sehr sehr spannend. Faszinierend wäre auch ein aktuelle Sternenkarte und zwar nicht eine herkömmliche, sondern eine die zeigt wie der Sternenhimmel in diesem Augenblick sein würde, wenn das Licht der Sterne sofort zu uns gelangen würde. Unser Himmel ist bekanntlich nur eine Illusion, ein Bild von einem Zustand wie es einmal gewesen ist. Weit entfernte Sterne existieren vermutlich gar nicht mehr oder haben bereits einen Nachfolger … man weiß es nicht, aber ich würde es gerne wissen.

Schon mal darüber nachgedacht was wäre, wenn der normale Raum (der mit drei Dimensionen = unserer) nur die „Oberfläche“ eines Raumes mit vier Dimensionen wäre? So wie die zweidimensionale Oberfläche eines dreidimensionalen Luftballons. Ich verzettel mich, einen schönen Abend noch ;-)


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Kommentare

7 Antworten zu „Das Horizontproblem“

  1. Avatar von Cappellmeister

    find ich einen guten Einwurf!

  2. Avatar von Plasma

    Das übersteigt meinen Horizont.

    (Textro, dein Einsatz für die IQ-Diskussion)

  3. Avatar von Cappellmeister

    Bei deinem 4D-Problem finde ich aber sehr sehr komisch noch von einem Horizont zu sprechen. Weil im Grunde ist ein Horizont etwas fiktives, dass sich der Mensch hat einfallen lassen, als (eine 2D-Bezeichnung) dafür, wie weit er sehen kann. Wie willst du also in einem 4D-Raum einen Horizont ausmachen? Außerdem ist der Horizont sehr sehr relativ: steht ein Haus vor mir, kann ich 10 Meter weit schauen, bin ich aber auf dem Haus drauf, mögens gleich mal 500 Meter oder 1 Kilometer sein.

    Vielleicht gehen wir das Problem auch einfach nur falsch an. Dein Zeitproblem wäre ja zum Beispiel dann gelöst, wenn wir alles Licht nur als Krümmung wahrnehmen, die eigentlichen Körper/Sonnen sich aber auf geradem Wege bewegt haben (Cappell-Shoemaker-Theorie).

  4. Avatar von Frank
    Frank

    GARRHHH DU WERBEMENSCH!
    „die Microsoft 4D Maus kennt jetzt noch mehr Richtungen! links, rechts, oben, unten!“

  5. Avatar von Sebbi

    Da kommen Kommantare fast ein Jahr nachdem ich dieses Geschmarri losgelassen habe … interessant :-)

    Stell dir einfach vor das Universum wäre ein großer Käse und du bist eine winzige Bakterie in diesem Ungetüm. Nun wird der Käse eines Tages plötzlich durchsichtig. Auf Grund der Begrenzung der Lichtgeschwindigkeit kannst du nicht sofort alles sehen, sondern nur eine Blase um dich herum, die sich mit Lichtgeschwindigkeit ausdehnt. „Dahinter“ siehst du immer noch nur den Käse. Und das ist dein Horizont, Herr Cappellmeister.

    Interessant … nicht? Die eigentlich Frage aber ist nun, wie etwas, das sich außerhalb deines Horizontes befindet mit dir in Wechselwirkung stehen kann. Geht ja eigentlich nicht … ist auch wurscht, und ich hab im wesentlich auch keine Ahnung … aber vielleicht kann dir das Mädel mit dem Quantenbuch, das bei Spiegel.de vorgestellt wurde, ja helfen … ich kann’s nicht.

    Meine laienhafte Interpretation meint etwa folgendes:
    Wenn die Blase einen Radius von 14 Mrd. Lichtjahren hat (wir können in jede Richtung den Horizont in dieser Entfernung sehen, nur ist es kein Käse, sondern Mikrowellenstrahlung), dann bedeutet das ja wohl, dass das Universum vor 14 Mrd. Jahren durchsichtig wurde. Nur ist die Entfernung zwischen zwei gegenüberliegenden Punkten auf dieser Blase eben 28 Mrd. Lichtjahre groß. Das kann schlecht sein, wenn man sich das genauer überlegt. Lichtgeschwindigkeit als Begrenzung, usw. … und das ist das Problem ;-)