USB Batterie, die zweite

Vor etwas über zwei Jahren habe ich mit Hilfe eines linearen Spannungsreglers eine „USB Batterie“ gebaut, die 5 Volt über einen USB-Anschluss ausgab um damit im Urlaub meinen iPod unabhängig von Steckdosen aufladen zu können. Die Energiequelle waren dabei 8 Mignonzellen und so richtig funktioniert hat es eigentlich nie …

Zwei Probleme hatte dieser Ansatz … 8 Mignonzellen haben 12 Volt und somit werden 7 Volt am Spannungsregler in Wärme umgewandelt. Nicht sehr effizient (am Ende habe ich nur 4 Batterien verwendet, trotzdem wurde der Regler warm). Das andere Problem war, dass es sich selbst sehr schnell entlädt auch wenn gar kein iPod angeschlossen ist. Somit waren die Batteiren eigentlich immer leer, weil ich oft vergessen habe eine davon herauszunehmen ;-)

Tja, jetzt bin ich schlauer und am Wochenende habe ich mir eine kleine Solarwetterstation zusammengebaut. Die Spannung regelt dort ein LT1073 (Step-Up IC) und davon hatte ich noch ein Exemplar übrig. Also schnell an 5V Ausgangsspannung angepasst und die Schaltung von vor 2 Jahren so ausgetauscht, dass es auch mit nur 2 Batterien funktioniert und einen iPod nano 1,5 mal aufladen können sollte.

Aber es wollte nicht richtig laden! Das Ladesymbol wurde zwar im Display angezeigt, aber es zog viel zu wenig Strom. Lösung? Zwei Wiederstände zwischen GND und +5V zu den beiden Datenleitungen hin (hier bzw. hier gefunden). Das ganze ist ein Spannungsteiler, der an den Datenleitungen (die beiden mittleren Anschlüsse bei USB) etwa 2 Volt (z.B. mit 150K von GND und 100K von +5V) anliegen lässt. Scheinbar reicht das um einem iPod bzw. iPhone zu signalisieren, dass es richtig laden kann. Denn nach dieser Modifikation fingen sie an etwa 280 mA aus den beiden Batterien zu saugen. Yeah!

So … dieser Baustein (LT1073) gefällt mir. Man kann man damit relativ einfach und sehr stabil jede erdenkliche größere Spannung aus einer oder zwei Batterien (oder einem Solarpanel) erzeugen und hat kaum Verluste. Ist kein Gerät angeschlossen braucht die Schaltung nur 230 µA und braucht somit eigentlich auch nicht ausgeschaltet werden. Prima! So kann es zu Rock im Park gehen und ich brauche mir endlich keine Gedanken mehr machen wann ich mein Handy am vollkommen überfüllten T-Mobile Stand aufladen soll oder wie ich 4 Tage Musik für Zwischendurch aus meinem iPod quetschen kann.

Nächste Erweiterung: Solarpanel um Akkus den Tag über aufladen zu können … dann aber erst für’s Southside Festival ;-)


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Kommentare

6 Antworten zu „USB Batterie, die zweite“

  1. Avatar von Geldkrieg

    Vor Leuten die sowas drauf haben hab ich echt Respekt!

    Solche Sachen an meinen hochwertigen technischen Geräten auszuprobieren, dazu wär ich nicht mutig genug.

    PS: ich wünsche mir die Sidebar zurück! wirkt alles so nackig und so verloren…bäh

  2. Avatar von Sebbi

    Danke … die Sidebar gibt’s trotzdem erstmal nicht zurück ;-)

  3. Avatar von Philipp

    ja der LT1073 ist wirklich super. Eignet sich auch gut um weiße LEDs mit nur zwei Mignonzellen zu betreiben.

    P.S. ich finde es ohne Sidebar viel besser. Gerade dass es so kahl ist, finde ich schön übersichtlich.

  4. Avatar von DirtyHarry

    Hm, so ein Teil kann man auch fertig um 12,90 kaufen! :-)
    Ich bräucht auch sowas…

  5. […] läd es nicht an meinem FM Transmitter mit Dockanschluss obwohl doch alles über USB geht? Auch meine USB Batterie will nicht richtig mit dem iPhone, wohl aber mit dem iPod nano […]

  6. […] Vor 3 Jahren habe ich das also leicht modifiziert, aber wie schon gesagt, so richtig hat das auch nicht geklappt. Dieses Jahr hatte ich für Rock im Park so ein Lithium-Battery-Pack dabei … noname, aber es schien mein HTC Desire (iPhone war ja defekt) aufzuladen. Falsch gedacht … auch das scheint empfindlich zu sein und wollte kein zweites Mal laden, obwohl das Display verkündete es wäre so, stieg die Prozentzahl nicht an. Klump! […]