Sebbis Blog

Schlagwort: Tesla

  • Warum Elektroautos die Zukunft sind

    Für die Leser, die noch nicht auf den Trichter gekommen sind, dass ein Elektroauto das bessere Auto ist, fasse ich es nochmal kurz zusammen:

    • Weitaus höhere Effizienz bei der Energieumwandlung
    • Drehmoment immer abrufbar
    • Mechanisch wesentlich einfacher aufgebaut
    • Leise

    Das einzige Problem? Die Akkus sind teuer und damit ergibt sich auch  eine relativ geringe Reichweite für die meisten Elektroautos, weil das Auto ja noch bezahlbar bleiben soll. Tesla hat mit dem Modell S aber ein Auto mit einer außergewöhnlich großen Batterie – 85 kWh – auf den Markt gebracht. Schnellladestationen baut die Firma auch noch, so dass man mit geringen Pausen (30-40 Minuten für einen 80% vollen Akku) durch die ganze Republik fahren kann. Kostenlos für immer.

    Mit dem steigenden Bedarf an Akkus geht auch die Weiterentwicklung entsprechend schneller voran. Zwar ist kein Wunder zu erwarten, das plötzlich die Kapazität vervielfacht, aber kleine Schritte addieren sich auf. Ähnlich wie bei Solarzellen mit denen man heute weit unter dem Steckdosenpreis Strom produzieren kann (warum hat die nicht jeder auf dem Dach? Ernsthaft?), sinkt auch der Preis für Lithium Ionen Akkus stetig. 200 € pro kWh schreiben einige Webseiten im Sommer 2013. Halbierung bis 2017 erwartet … ein 85 kWh Speicher (gut für 400 Kilometer) würde dann also 8500 € kosten. Aus so einem Akku bekommt man weit über 1000 Zyklen bevor die Kapazität nachlässt, d.h. 400000 Kilometer wären schon drin.

    Es klingt wahrscheinlich, dass in den nächsten 4-5 Jahren Elektroautos auch preislich mit den normalen Autos konkurrieren können. Nicht jeder fährt 400000 Kilometer mit seinem Auto, aber auch bei 100000 Kilometern wäre das bei so einem Akkupreis günstiger als mit einem Benzinauto zu betreiben. Erst recht, wenn man an vielen Stellen kostenlos tanken könnte oder mit Solarzellen betankt.

    Und dann wäre da noch der Wiederverkaufswert. Autos sind ja bekanntlich schon nur noch die Hälfte wert wenn man damit den ersten Kilometer gefahren hat. Naja, nicht ganz so krass, aber der Preisverfall ist enorm. Was wenn nun Elektroautos die iPhones unter den Autos werden? Hoher Wiederverkaufswert wegen der Batterie und weil der Rest am Auto so simpel herzustellen und zu warten ist?Was wenn Autos nur noch „to go“ gemietet werden und sich selbst an Ladestationen fahren? Das alles wird die Zukunft beeinflussen.

    Für mich sieht das danach aus, als ob die Kanzlerin mit ihren 1 Millionen Elektroautos 2020 „Forderung“ Recht behalten könnte. Der Punkt an dem keiner mehr einen Verbrenner haben möchte könnte in diesem Jahrzehnt erreicht werden. Wenn es mein Blog dann noch gibt fällt mir hoffentlich ein, dass ich das damals geschrieben habe :-)

    P.S.: Gleiches für regenerative Energieerzeugung. Solarzellen werden immer günstiger und sind bereits günstiger als Steckdosenstrom. Mit sinkenden Akkupreisen wird auch die Speicherung für kurze Zeiträume interessant und wenn man das Wachstum in dem Bereich betrachtet scheint es unaufhaltbar auf sehr hohe Anteile regenerativer Energiequellen in der Zukunft hinauszulaufen. Es dürften dieses Jahr schon 25% sein … vor 10 Jahren waren es nicht mal 8%. Da können sich Kohleverfechter noch lange daran klammern. Irgendwann gibt es einen Punkt an dem das Neue nicht nur besser, sondern auch günstiger sein wird und dann rentieren sich schlagartig keine der alten Kraftwerke mehr. Was dann?

  • Elon Musk

    Irgendwie muss man Elon Musk ja bewundern. Offentlich ein Nerd, sitzt er stotternd bzw. nicht immer die richtigen Worte findend in Interviews und beantwortet Fragen zu seinen Projekten. Seine Projekte? Wer ihn nicht kennt, er hat Paypal groß gemacht und dann für viel Geld an Ebay verkauft. Mit dem Geld hat er mittlerweile drei große Firmen, die alle einen Marktwert von über einer Milliarde Dollar haben, gegründet.

    Solarcity bei dem es mehr darum geht die Installation und das Drumherum bei Solaranlagen wirtschaftlicher zu machen (die Solarzellen selbst machen heute nur noch den kleinsten Teil der Installationskosten aus).

    Tesla Motors, eine Firma, die Elektroautos herstellt. Eine Autofirma … jawohl, aber und jetzt kommt’s …

    SpaceX ist das dritte Projekt. Und hier werden Rakete gebaut und Raumkapseln, die nun auch schon an der ISS angedockt haben.

    Dieser Nerd also wurde bei dem Interview, das ich hier eingebunden habe, gefragt was er sonst noch so für Ideen hat:

    PandoMonthly Presents A Fireside Chat With Elon Musk

    Beiläufig erwähnt er dazu noch, dass er vor ca. eineinhalb Jahren zu der Überzeugung gekommen ist, dass seine Firma SpaceX – zumindest auf dem Papier – schon sehr bald zum Mars fliegen könnte. Kolonisierung nicht ausgeschlossen. Dazu fällt mir spontan das Mars One Projekt ein. Die Leute dort meinen es wäre möglich und viel billiger, wenn man nicht für den Rückweg planen müsste, Astronauten dort also mindestens 30 Jahre bleiben bzw. dort komplett ihre letzten Tage verbringen. Genug Freiwillige würden sich sicherlich finden.

    Doch zurück zu Elon Musks weiteren Ideen (ab Minute 37:30) … zunächst einmal denkt er über ein elektrisches Flugzeug nach, das in großen Höhen fliegen würde wo normale Turbinen Probleme haben genug Sauerstoff zu bekommen. Grund? Es gibt keine Überschallpassagierflugzeuge (Concorde) mehr und er ist noch nie in einem geflogen. Er denkt darüber nach das in ein paar Jahren „mal zu versuchen“ … „vielleicht“. Und was sagt er dann kurz danach? „I think I could make fusion work“ ;-)

    Wie schon gesagt, man muss ihn bewundern.

    Doch dann … er schlägt eine weitere Form von Transportmöglichkeit vor, neben Autos, Flugzeugen, Zügen und Booten. Er nennt es Hyperloop und es klingt wie die Röhren bei den Jetsons oder Futurama …

    … oder vielleicht auch ein wenig nach der auf Wikipedia beschriebenen Launch Loop, vor allem weil er erwähnt, dass es mit Solarstrom angetrieben werden könnte und Energie ohne Batterien speichern soll. Man nehme also ein langes Seil und beschleunigt es auf eine gewisse Geschwindigkeit, unterirdisch damit es wetterunabhängig ist. Dann hängt man kleine Kabinen dran, die magnetisch mitgeschleift werden und keine zu starke Beschleunigung erleben. Das ganze vielleicht noch in einer Vakuumröhre, der Effizienz wegen … und voila, hat man ein System, bei dem auch keine Auffahrunfälle passieren können. Nicht ganz neu und bestimmt auch schon mal in der P.M. (als ich das noch gelesen habe) gewesen … oder meint er doch etwas komplett anderes, komplett neues?

    Wie auch immer, der Typ baut jedenfalls keinen Kleinkram wie einen Bilderhochladedienst, der dann für 1 Milliarde verkauft wird (hey, vielleicht gründen die Instagram Gründer ja jetzt auch ein Raketenunternehmen?). Works only in America … hier rettet man mit hunderten Milliarden lieber die Wirtschaft des Kontinents als zum Mars zu fliegen (ich frage mich wie groß die öffentliche Meckerei wäre, wenn ähnliche Summen in genau so ein Projekt – Mars – gesteckt werden würden). Oder man baut irgendwelche lustigen Sachen wie z.B. die Elbphilharmonie für fast 500 Millionen Euro … nicht nutzlos, aber dagegen ist ein Weltraumprogramm ja fast ein Schnäppchen. Ein Schnäppchen das sich Hamburg nicht leisten wollte ;-)

  • Wie teuer ist eigentlich ein „voller Tank“ bei einem Elektroauto?

    Vorgestern hab ich ein paar Bilder von Elektro-Rennkisten gepostet. Vom links abgebildeten Tesla Roadster ist bekannt, dass der Motor 185 kW liefert. Ich nehme an das wäre der Spitzenwert bei Vollgas. Weiter weiß man, dass sie eine Batterie verwenden, die 55 kWh speichert. Das heißt schon mal, dass nach 18 Minuten Vollgas der „Tank“ komplett leer ist, oder?

    Auf ihrer Webseite geben Tesla Motors allerdings eine Reichweite von 220 Meilen (354 km) und mit zwei Dollarcent pro Meile somit einen Tankpreis von 4,40 Dollar an. Was haben die in den USA für Strompreise? Pro Kilowattstunde wären das ja nur 8 Dollarcent oder 5 Eurocent.

    Schauen wir mal kurz bei EON vorbei. 18,5 Eurocent kostet hier in Bayern die Kilowattstunde. Aber gut … „eine Tankfüllung“ würde auch so nur knapp über 10 Euro kosten. Gar nicht so schlecht, oder? Das letzte mal als ich ein Benzinauto vollgetankt habe, habe ich 70 Euro bezahlt …

    Übrigens: von 0 auf 100 km/h in knapp 4 Sekunden :mrgreen:

  • So müssen Elektroautos aussehen!


    (Tesla Roadster und Lightning GT)

    Und bitte nicht so:

    (unbekannte, hässliche Elektroautos)

    :twisted: