Vor fünf (!!!) Jahren habe ich mir aus einem Batteriehalter, nem 7805 und ein bisschen Kleinkram einen „iPod Ersatzakku“ gebaut. Ich schreibe das in Anführungszeichen, weil es a) nie so richtig funktioniert hat und b) so auch nicht funktionieren konnte.
Heute weiß man, dass iPhones, etc spezielle Spannungen an D+ und D- (den Datenleitungen) brauchen um entsprechend viel Strom zu ziehen und vor allem AA-Batterien nicht in der Lage sind 1 Ampere zu liefern ;-)
Vor 3 Jahren habe ich das also leicht modifiziert, aber wie schon gesagt, so richtig hat das auch nicht geklappt. Dieses Jahr hatte ich für Rock im Park so ein Lithium-Battery-Pack dabei … noname, aber es schien mein HTC Desire (iPhone war ja defekt) aufzuladen. Falsch gedacht … auch das scheint empfindlich zu sein und wollte kein zweites Mal laden, obwohl das Display verkündete es wäre so, stieg die Prozentzahl nicht an. Klump!
Und jetzt ist irgendwie Sommer, zumindest sagt der Kalender das. Ich habe in den sauren Apfel gebissen und mir etwas gescheites geleistet. Und zwar ein ZNEX Powerpack iP und ein paar Solarpanels (450mA bei 5,5V) aus China.
Das Powerpack mit seinen 8800 mAh (bei 3,7V also etwas weniger bei den USB 5V) reicht auch ohne Solarstrom für mehrere iPhone (oder andere Geräte, die USB bzw. 5V brauchen) Aufladungen. Die Panels liefern bei praller Sonne und mit Last zusammen etwa 800 mA, also deutlich weniger als der Kurzschlussstrom, der immer angegeben wird. Aber ich vermute, das ist auch bei Panels zu deutschen Apothekenpreisen so.
Man kann das iPhone übrigens auch direkt an die Panels stecken und es so laden. Allerdings reicht ein kurzer Ausfall (Schattenwurf durch vorbeigehende Menschen oder Wolken) und das iPhone meckert. Das wäre kein Problem, wenn es bei voller Sonne dann einfach weiterladen würde, aber nööö … man muss es erst abziehen und wieder einstecken bevor es weiter lädt. Deshalb verwende ich das Powerpack als USV zwischen den zu ladenden Geräten und den Panels. Das funktioniert prima (entgegen der Empfehlung aus der Anleitung des Packs *g*) und verwendet – ich habe es extra gemessen – tatsächlich vorrangig die externe Stromquelle bevor es den Akku entlädt. Top!
Jetzt ist also alles gut und das Ganze ist auch noch sehr gut transportabel und da ich mehrere kleine Panels verwende auch noch zusammenfaltbar. Aber wie das immer so ist, wenn man bastelt … unterwegs findet man evtl. bessere Lösungen. 12 Volt Panels sind doch etwas üblicher und auch relativ günstig gebraucht zu haben. Zwar sind sie größer, aber dort käme vielleicht sogar genug Strom (50 Watt) für einen „Kühlschrank“ und mehr zusammen … nächstes Mal dann (baue ich aus den kleinen Panels eben Gartenleuchten) ;-)
P.S.: Diese Akkupacks für zig Euro mit winziger Solarzelle drauf sind einfach nur lächerlich und ich frage mich warum die überhaupt wer kauft. Abzocke!