Ein paar Gedanken zu einem Car-PC

So, Sebbi hat jetzt also ein Auto (A-Klasse) und das mausgraue, extrem wendige und für 82 PS überraschend spritzige Gefährt aus dem Jahr 2003 sieht innen drin etwas langweilig aus und das von Mercedes verbaute Radio „Audio 10 CD“ möchte ich mal getrost als Schrott bezeichnen. Die Lautsprecher sind in Ordnung, könnten allerdings ein bisschen mehr Bass haben und die Mittelkonsole allgemein … nunja, es gibt viele Knöpfe, die überhaupt keine Funktion haben und ein Ablagefach unter dem Radio.

So weit die derzeitige Situation. Jetzt habe ich mich mal ein bisschen in das Thema Car-PC eingelesen und bin von der Idee einen Computer im Auto zu haben begeistert. Mini-ITX Gehäuse, Boards und CPUs sind recht preiswert, dazu noch ein paar Gigabyte Flashspeicher und los geht’s. Bleiben folgende Probleme:

  • 7″ Touchscreens sind überhaupt nicht preiswert
  • Derartige Bildschirme gibt es natürlich nicht im Standard DIN Format, nein da muss man wohl spachteln
  • Doch, es gibt ein paar … sogar ausfahrbare … aber teuer und keine besonders tollen Bewertungen
  • Wie empfange ich mit einem PC Radio? Ist das Antennenkabel im Auto Standard? Geht das mit einem USB-Radio-Stick?
  • Tja und dann bräuchte man wohl noch einen Verstärker, der ja in einem normalen Autoradio schon eingebaut ist

Fertige Car-PCs (sogar welche, die in einen DIN-Slot reinpassen) gibt es ebenfalls, aber die sind viel zu teuer. Hmm … oder dann halt noch die Möglichkeit einen EEE-PC auseinander zu nehmen und einzubauen?

Nunja, nach Weihnachten schauen wir mal wie das weitergehen könnte.

Zwischenzeitlich hatte ich mir so einen OBD2-Auswerter besorgt. Im Wesentlichen ein Display, das man an den Serviceport vom Auto klemmt und das einem den Verbrauch, Drehzahl, Tempo, Drosselklappenstellung, diverse Temperaturen, Timings, Drücke und natürlich die Batteriespannung anzeigt. Ganz nett und natürlich gibt es da auch Adapter für PCs, womit man etwas ähnliches wie im ersten Fast and Furious Film anstellen könnte.

Und wenn man schon solche Informationen und einen PC drin hat, warum dann nicht auch Dinge basteln, die bei Autoherstellern noch in Studien verwendet werden. Rundumblick mit vier Fischaugenkameras an jeder Seite des Autos? Projektion auf eine Schüssel und simulierter Blick auf das Auto von hinten (Need for Speed, GTA)? Fujitsu macht’s möglich.

Und dann gleich noch den Tachobereich pimpen? Da ist noch genug Platz für weitere Anzeigen, z.B. ein zusätzlicher digitaler Tacho mit „Fuel Economy Warning“ (mehrfarbige LEDs)? Honda hat so was wohl vor

Die Möglichkeiten … und alles modular genug es nach und nach aufbauen zu können. Allein das Display und der Verstärker macht mir sorgen. Ich habe keine Lust mir da etwas zusammenzuspachteln/-suchen. Muss doch irgendwelche „Barebones“ geben, die nicht gerade 1000 Euro kosten, oder?

Hat einer von euch schon mal mit dem Gedanken gespielt einen PC ins Auto einzubauen?


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Kommentare

7 Antworten zu „Ein paar Gedanken zu einem Car-PC“

  1. Avatar von Daniel

    Na dann sag ich mal herzlichen Glückwunsch zum eigenen, fahrbaren Untersatz. ;-)
    Dass du gleich so ambitioniert loslegen willst… Respekt.
    Ich sehe da prinzipiell mal zwei interessante Herausforderungen für dich, ohne mich näher mit der gesamten Materie auseinandergesetzt zu haben:
    1.: Die A-Klasse ist wohl nicht das klassische Auto, welches von CarPC-Enthusiasten und Car-HiFi-Freaks als Spielwiese gewählt wird, deswegen wird das verfügbare Wissen zu Umbauten dieses Fahrzeugs eher spärlich ausfallen.
    2.: Wie sind die einzusetzenden Komponenten an den für PC-Hardware vergleichsweise riesigen Betriebstemperaturbereich angepasst? Könnte mir vorstellen, dass da im Winter mal das eine oder andere Problem mit Kondenswasser auftritt…

    Solltest du Lust auf ein wenig Gedankenaustausch unter Geeks haben – bin dieses Wochenende Strohwitwer. ;-)

  2. Avatar von Sebbi

    Hallo Daniel ;-)

    @1: es gibt viele Elchfans, auch welche, die sich Computer ins Auto bauen. Und was die Umbauten angeht so ist das eine Standards-Doppel-Din-Slot und es gibt diverse Blenden im Handel u.a. auch für ein Gerät namens „Command“ … diese könnte man zweckentfremden und ein TFT einbauen. Allerdings würd ich schon lieber einfach das Radio rausnehmen und ein anderes Radio mit TFT und VGA Eingang anschließen. Gibt es, aber ist schweineteuer bzw. das Radio ist dann mist.

    @2: nunja, so ein paar Trockenhaltsäckchen und alles mit Isolierspray einsprühen dürfte ein bisschen helfen, aber hast recht. Kondenswasser ist der Elektronik Feind … wie machen das die Autohersteller bei ihrem Zeugs?

    Werd mir dein Angebot überlegen, muss allerdings noch einige Dinge am WE erledigen :/

  3. Avatar von Uli

    Moin Sebbi.

    Interessanterweise hatte ich bei meinem ersten Auto ähnliche Ambitionen. Allerdings ist das schon (knapp) 25 jahre her und die Computerwelt bestand aus Commodore C64, Sinclair ZX81 und ähnlichem. Musik-Wiedergabe war obendrein auf das Abspielen von Midi-Files begrenzt und von Flachbildschirmen konnte man nur träumen. Ergo: ich habe es sein lassen und mir dafür ein sauteures Radio (plus neue Boxen) eingebaut.

    Bei aller Technikbegeisterung würde ich sowas wahrscheinlich auch heute nicht mehr machen, es sei denn mit genormten Standard-Bauteilen. Die Gefahr wäre mir persönlich viel zu groß, dass es nicht wirklich stabil funktioniert und/oder die eigentlichen Umbauarbeiten (Sägen, Spachteln, Lackieren) hinterher unprofessionell aussehen.

    Trotzdem wünsche ich Dir viel Spaß ;-)

  4. Avatar von Moni

    wegen dem Kondenswasser: du könntest die Platinen und co. so weit möglich einschweißen bzw. in Vakuum-Folie verpacken. Sowas hab ich schon im PC-Bereich gesehen…

  5. Avatar von Whoopster

    Boah Sebbi,

    du hast wieder Ideen. :D Meine Antwort hat mir allerdings Daniel schon aus dem Mund genommen – ich sehe eine A-Klasse auch nicht als das am Besten geeignete Objekt für solche Basteleien.

    Ausserdem ist interessant was du mit dem Car-PC machen willst. Wenn du für eine deiner gewünschten Funktionen den Datenbus vom Fahrzeug anzapfen mußt wirds gleich mal schwierig bis unmöglich. War in ner W168 A-Klase eigentlich schon CAN-Bus integriert?

    Wenn der Beitrag nicht nur aus einer Bierlaune heraus entstanden ist, und du dieses Projekt echt verfolgen willst, dann aktiviere ich mal zwei alte Bekannte von mir – einer davon hat sich bspw. einen eigenen Car-PC gebaut und das Navi dazu SELBST (!!!) programmiert. Allerdings damals alles in nem BMW…

    Also auf Ideen kommst du *gg*

    Grüßle,
    Sascha

    P.S.: Hi Moni, vor dir ist man ja auch nirgends sicher ;-)

  6. Avatar von yanushka
    yanushka

    http://www.minitechnet.de/mag_carpc.html

    da haben sich schon ein paar leute ähnliche gedanken gemacht… :)

  7. Avatar von Sebbi

    Sascha, was spielt das für eine Rolle was das für ein Auto ist, bei dieser Art der Modifikation? Alle Autos ab 2001 bzw. bei Diesel etwas später haben eine OBD2 Schnittstelle. Amerikanische Modelle, sogar ab 1996. Jedes Auto hat ein 12V Bordstromnetz und eine Mittelkonsole. Was könnte an einem BMW oder einem Porsche oder eine x-beliebigen anderen Auto noch besser für ein Projekt „Car-PC“ sein? Größere Batterie? Ich hab sowieso nicht vor das Ding ohne Zündung laufen zu lassen und sonst klemmt man sich einfach einen kleinen Bleiakku für 4-6 Stunden Betriebszeit untern Sitz/Kofferraum.

    Komponenten sind auch alle recht standard, nur der Bildschirm macht mir irgendwie sorgen …

    @Moni: mit Folie wird das schlecht gehen, weil es wahrscheinlich doch einen Lüfter braucht. Aber wie schon gesagt, gibt ja Spray und so Feuchtigkeitspads ;-)