Sebbis Blog

Kategorie: Geeky

  • Den eigenen Ort in OpenStreetMap ausbessern rockt

    Weil ich gerade etwas über das Erdbeben in Haiti gelesen habe und wie einige fleißige Helferlein u.a. die Hauptstadt via OpenStreetMap (OSM) detailiert erfassen damit es aktuelles Kartenmaterial von der Gegend gibt, dachte ich mir ich könnte doch auch mal die kleinen Fehler in meiner Umgebung ausbessern. Hat mich schon bei diesem Monopoly (City Streets) Spiel genervt, dass mein Wohnort ein paar sehr seltsame Straßenverläufe hatte (das Spiel basierte auf OSM.

    Das Ganze geht nach Login mit Hilfe es eines Flashtools sehr einfach von der Hand und wird auch schnell übernommen. Die GPS Traces anderer Mapper werden neben recht aktuellen Satellitenbildern von Yahoo freundlicherweise auch angezeigt (ich weiß jetzt wo du wohnst, Mr. Möhrendorf Mapper ;-) ) und unser Dorf ist schon überraschend genau erfasst worden. Fasst alle Häuser sind eingezeichnet und manche haben sogar eine Adresse! Ich bin beeindruckt, aber trotzdem musste ich die Kirschenstraße endlich mal verlängern … muss einem doch auffallen, dass da (eingezeichnete) Häuser ohne Straße stehen. Außerdem waren die Strommasten leicht versetzt eingezeichnet (btw. Strommasten? Fast das gesamte Stromnetz Deutschlands ist in OSM erfasst. Spielen solche Daten nicht direkt DEM Terroristen in die Hände?).

    Habt ihr auch schon mal euren Wohnort bzw. die Umgebung auf OpenStreetMap angeschaut? Oder gar ausgebessert/vervollständigt? Benutzt ihr die Kartendaten von dort irgendwo? Die Geocaching.com iPhone App scheint sie zu nutzen. Evtl. sollte ich doch mal sobald der Schnee geschmolzen ist einen Cache entlang der Waldwege auslegen :-)

  • Durchsichtiger Bildschirm vorgestellt

    Die Zukunft! Sie ist hier! Durchsichtige Monitore wie im Film!

    Auf der CES gab es einige interessante Neuvorstellungen. Neben dem transparenten Display gab es z.B. auch ein Gerät mit Mirasol Bildschirm. Das soll ähnlich stromsparend wie E-Ink sein, unterstützt aber auch Farbe und Videos.

    Außerdem jede Menge 3D Hardware. Ich denke ich warte noch eine Weile bevor ich meinen großen Röhrenfernseher durch ein HDTV ersetze. Wäre ja blöd, wenn ich dann kein 3D damit schauen kann. Außerdem ist mir das Getue mit HD+ von den privaten Sendern irgendwie zu doof. Ich lass mir von denen doch nicht bestimmen was ich aufzeichnen darf und welche Passagen ich nicht überspringen darf bei der Wiedergabe. Desweiteren geht’s nicht mit den üblichen PC-Steckkarten :/

    via Engadget

  • Sexy Windows Phones, es gibt sie wirklich

    [Trigami-Review]

    Smartphones mit Windows Mobile sind nun wirklich nichts neues und existierten schon lange bevor Apple und Google ihre Versionen eines mobilen Betriebssystems auf den Markt losgelassen haben, aber Microsoft (und andere Hersteller) haben hier leider eine wichtige Entwicklung verschlafen. Es ging nicht mehr um möglichst viele Funktionen, sondern um die einfache Bedienbarkeit der Kernfunktionen – vermutlich damit sie überhaupt benutzt werden. Wie viele andere Hardwarehersteller hat z.B. HTC daraufhin seinen Handys eigene Oberflächen verpasst und das Windows Mobile dahinter so gut es ging versteckt.

    Die Frage lautet nun, hat es Windows Mobile in Version 6.5 noch nötig versteckt zu werden?


    (Im Bild: HTC Touch Diamond2, HTC Touch Pro2 und Samsung Omnia. Letzteres mit einem inoffiziellen 6.5 Rom und ersteres noch mit einem 6.1 Rom)
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  • FH_DATE_PAST_20XX

    Haha, auch der Spamassassin auf unserem Server hat die Regel FH_DATE_PAST_20XX im Regelset stehen, die Mails aus der „Zukunft“ als Spam markieren soll. Das Problem? Die Zukunft ist bei diesem Filter schon 2010 ;-)

    Direkt darüber steht in der Datei /usr/share/spamassassin/72_active.cf noch ein anderer Filter mit Datumsangabe: FH_DATE_IS_19XX … den konnte ich bei uns allerdings nirgends in den Headern finden, weil diese Regel wohl nur Mails aus dem letzten Jahrhundert Pluspunkte gibt.

    Verrücktes Filtersystem. Da ziemlich viele Anbieter Spamassassin zur Spambekämpfung einsetzen solltet ihr mal schleunigst euren Spamordner durchsuchen, ob seit dem 1.1. vermehrt normale Mails dort gelandet sind.

  • Apache2 auf einem Vserver einrichten

    Seit den Weihnachtsfeiertage läuft dieses Blog ja nun auf einem neuen (V)Server, der deutlich leistungsstärker als die vorherige Version ist. Das liegt nicht nur an der schnelleren Maschine, sondern auch an der Tatsache, dass man es bei so einem Umzug ja nochmal mit den ganzen Konfigurationsdateien zu tun bekommt.

    Das angesammelte Wissen würde ich gerne mit euch und meinem zukünftigen serverinstallierenden Ich teilen ;-)
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  • 16 virtuelle Kerne? Wohoo!

    Während tausende von simulierten Anfragen auf den Server einprasseln, kann ich hier fast ohne Probleme noch einen Beitrag schreiben. 16 virtuelle Kerne hat das neue System und nutzt sie recht gut aus … load pendelt jetzt bei 9.5 während das System mir sagt es wäre nur zu 30% beschäftigt. Hmm …

    Nettes Upgrade, Hosteurope. Der alte XXL 3.0 Vserver war doch eine ziemliche Krücke dagegen, aber jetzt … endlich wieder ein schnelles Blog, d.h. wenn da nicht die vielen Plugins wären, die ihren Javascript/CSS Code natürlich immer laden müssen und nicht nur, wenn es gebraucht wird ;-)

  • Thunderbird 3.0 RC1 ist draußen

    Ich wollte es nur mal erwähnt haben ;-)

    Seit heute ist von Thunderbird der erste Release Candidate der Version 3.0 draußen und er ist recht gut benutzbar. Die Neuerungen, die mir am besten gefallen:

    • Tabbed Email: wie Tabbed Browsing und ich frage mich gerade wieso es das nicht schon immer gab?
    • Gruppierte Ordner: Ordner, die in mehreren Postfächern vorkommen können automatisch gruppiert werden, so dass man dann nur eine Inbox, nur einen Trash und nur einen Spam Ordner, etc hat. Das ist praktisch um einen Überblick über alle Konten zu bekommen
    • Verbesserte Suche: bei der ersten Installation ist Thunderbird 3.0 sehr damit beschäftigt einen Index über alle Mails aufzubauen. Bei einer Sucheingabe erhält man jetzt sofort ein paar Vorschläge und die Ergebnisse nach Relevanz oder Datum angezeigt. Zusätzlich gibt es noch eine Übersicht welche Kontakte und Ordner bei den Suchergebnissen eine Rolle spielen. Dazu noch ein hübscher Datumsgraph über die Suchergebnisse … nett
    • IMAP Anhänge werden endlich im Hintergrund heruntergeladen! Kein dreimalige Herunterladen von großen Anhängen mehr, sondern einfach per Drag&Drop irgendwo hinziehen und warten. Kein „Datei wird verwendet“ Geschmarri mehr … perfekt (und schade, dass es so lange gedauert hat, bis das jemand gefixt hat)
    • Automatische Archivfunktion: bisher habe ich meine Mails alle 3 Monate in lokale Ordner gesichert, jetzt scheint es dafür eine eigene Funktion zu geben (bin mir noch nicht sicher, ob man das genau so verwenden kann)

    Das neue Design ist allerdings ein wenig gewöhnungsbedürftig (musste erstmal wieder die Antworten und Allen Antworten Buttons in der Toolbar aktivieren) und einige Addons funktionieren auch noch nicht mit 3.0, aber sonst schaut die neue Version ziemlich gut aus. Danke an die fleißigen Entwickler!

  • Tagesthema.de – Ein Webprojekt mit Google App Engine

    Vor einiger Zeit hat mir Cappellmeister eine Idee vorgetragen, die eigentlich von Ibrahim Evsan kommt (in seinem Blog könnt ihr nachlesen was es genau damit auf sich hat und wie es dazu kam – Stichwort „3 Days to Market“). Und weil es nach Spaß und den guten alten Zeiten roch, habe ich spontan zugesagt.

    Tagesthema

    Tagesthema.de soll ein personalisierbarer Newsaggregator sein, der die Nachrichten (oder was auch immer) mit Twitter verknüpft. Klingt nach einer einfachen Sache und ja, es ist auch recht einfach mit vorhandenen Plugins und ein bisschen PHP/Javascript als WordPressaufsatz zu lösen, aber wir wollten es erweiterbar und flexibler als eine solche Lösung haben. So entschieden wir uns dafür es doch mal mit Google App Engine zu probieren.

    App Engine ist Googles Cloud Computing Service. Das heißt man baut dort eine Webanwendung und diese läuft nicht mehr wie üblich auf einzelnen Rechnern und wird bei Bedarf erweitert, sondern schon von Anfang an auf einer ganzen Rechnerfarm und wird automatisch skaliert. Das bedeutet einerseits, dass man bei einem großen Ansturm kaum Latenzen spürt, weil die Anwendung dann auf sehr vielen Rechnern verteilt läuft und andererseits, dass man bei geringerem Ansturm nicht all die Rechner bezahlen muss, die beim konventionellen Hosting dann unbenutzt mitlaufen würden.

    App Engine bietet aber nicht nur Vorteile, sondern auch ein paar Nachteile und Hürden. Ein großer Nachteil ist z.B. die fehlende Portabilität. Zwar gibt es mit AppScale ein Open Source Projekt, das versucht die App Engine Umgebung nachzubauen, aber im Wesentlichen ist man mit einer einmal geschriebenen Anwendung wohl auf unbestimmte Zeit bei Google Kunde und kann nicht einfach zu anderen Cloud Computing Anbietern wechseln. Das muss nicht unbedingt schlecht sein, denn Google ist sehr preiswert und jeder kann dort auch vollkommen umsonst ein Projekt starten (die Quotas für kostenlose Apps liegen recht hoch).

    Hürden sind das Erlernen von Python (habe ich bis vor einer Woche noch nichts mit gemacht) und das Umdenken bei der Verwendung von Datenbanken. Bei Google gibt es nämlich keine relationale Datenbank (andere Cloud Computing Anbieter haben das mittlerweile im Programm), sondern nur ihr bekanntes BigTable. Damit gibt es keine JOINs zwischen mehreren Tabellen und es gibt Limits bei der Sortierung und Suche nach Datensätzen (keine Volltextsuche). Außerdem scheint es recht langsam bei Schreibzugriffen zu sein, weil hier die Daten auf mehrere Rechnerknoten verteilt werden. Auch das Lesen aus diesem Datastore ist nicht sehr flott. Aber auch dafür hat Google natürlich eine Lösung: Memcache. Wenn man cached was das Zeug hält, bekommt man auch eine sehr sehr gute Leistung hin. Ach ja, der Cache ist so unglaublich großzügig bemessen, man wäre verrückt ihn nicht zu verwenden … auch weil jeder aufwändige Datenbankaufruf ja wieder Geld kostet.

    Letztendlich ging es dann aber erstaunlich einfach die Idee mit und auf App Engine umzusetzen und ich bin wirklich zufrieden was wir (Bonsay ist für das Frontend verantwortlich, Cappellmeister für’s Vorantreiben, Design, Wünsche und Fehlerreports und ich – natürlich – für das Backend) nach einer kurzen Einlernphase in nur 3 Tagen hinbekommen haben. App Engine rockt! JQuery rockt! Und die ganzen Webdienste mit ihren APIs … nunja, letztendlich mussten – und müssen noch – wir viel selber machen, weil die Limits zu niedrig liegen. Sie rocken also nicht :-)

    Ich bin gespannt wie es weiter geht! Seit dem Launch am Mittwoch haben wir eigentlich nur auftretende Bugs gefixt und jetzt kommen Schritt für Schritt kleine Funktionen dazu. Als Spaß- & Lernprojekt nebenher ist das ein wunderbare Sache, denn seit dem Barcamp in München bin ich ziemlich heiß auf diese Cloud Computing Geschichte gewesen und kann es jetzt endlich mal ausprobieren. Bin sogar schon so weit zu überlegen mein Blog dorthin umzuziehen, aber leider gibt es noch kein Cloud WordPress in Python ;-)

    P.S.: Das Presse-, Blog- & Twitterecho zu www.tagesthema.de war übrigens überwältigend. Wow!

  • R.I.P. Geocities

    geocities
    (Screenshot mit MS Paint erstellt und verkleinert)

    XKCD erinnert an viele gute Jahre mit Geocities, einem kostenlosen Webspace Anbieter aus der Dotcom-Bubble-Zeit. Hatten wir dort irgendwann mal nicht alle so eine blinkenden Comic Sans Webseite?

    Jetzt ist’s weg *schnief* und Yahoo hatte dafür mal knapp 3,6 Milliarden Dollar – sagte ich Bubble? – ausgegeben … 360 Millionen Dollar pro Jahr Besitz ;-)