Ist schon wieder etwas länger her, dass ich etwas geschrieben habe. Ich bin derzeit auf der Suche nach dem Grund warum manche Menschen die Wahrheit komplett anders wahrnehmen als ich. Bin ich es, der den falschen Fakten aufsitzt oder sind es doch die Idioten, die sich da eine Welt zusammen erfinden, die es nicht gibt?
Ich habe mich die letzten Wochen auf Klimaskeptiker Blogs herumgetrieben und bin um einige Erkenntnisse reicher geworden. Wenn man Leute dabei beobachten kann wie sie offensichtlich falsches Behaupten lernt man so einiges. Ich vermute auf rechts-konservativen Nachrichtenseiten läuft es bei anderen Themen auch nicht anders ab. Langer Rede kurzer Sinn: John Oliver hat es in seiner ersten Sendung nach der Winterpause gut zusammengefasst. Warum die Bullshit verbreitenden Idioten (man muss es so hinschreiben wie es ist), allen voran Trump, momentan Aufwind haben:
IoT – das Internet der Dinge – ist in aller Munde. Die Industrie hierzulande will es für sich entdeckt haben und nennt es vollmundig Industrie 4.0, der DIY Heimanwender hat schon länger alle möglichen Sensoren und Aktoren in der Wohnung verteilt und zeichnet auf und steuert Lichter. Ja sogar Mark Zuckerberg hat sich dem Thema verschrieben, baut allerdings gleich eine „einfache KI“, was immer das bedeutet. Lernfähig? Lustige Sprüche? Eliza Taschenpsychologin?
Wer einfach nur steuern und in hübschen Grafiken versinken will, dem empfehle ich hiermit wärmstens Node-RED. Wie oben im Screenshot zu sehen kann damit die verschiedensten Datenquellen miteinander verknüpfen und daraus eine hübsche Oberfläche mit dem Modul node-red-dashboard (Screenshot unten) erstellen. Es gibt Regelmöglichkeiten ohne Ende und für die Dinge, für die es noch keine fertigen Module gibt, gibt es einen Funktionsblock um direkt Javascript Code (das ganze basiert auf Node-JS) einzufügen.
Rundum eine tolle Geschichte und unglaublich mächtig. Auf einem Raspberry PI kann es mit den entsprechenden Modulen auch auf dessen Hardware zugreifen und so direkt angeschlossene Sensoren (Temperatur, A/D Wandler, etc) auslesen und per SNMP kann man den Datendurchsatz der Apple Router erhalten, usw. Ich lese damit derzeit lediglich ein paar Sensoren (Helligkeit, Luftdruck, Luftfeuchtigkeit, Temperatur in verschiedenen Räumen) aus, messe den Strom- und Gasverbrauch und kann das Flurlicht ein- und ausschalten. Ein paar Sensoren und Arduinos zur Messung des Wasserstandes in einigen Pflanzenkübeln, dem Status der Klappe des Eichhörnchen Futterspenders liegen noch ungenutzt herum und auch die Therme wird irgendwann damit ferngesteuert werden können.
Das schöne an diesem System? Es funktioniert komplett ohne Cloud! Ich verstehe die Firmen nicht, die Geräte auf den Markt bringen, die nur über das Internet gesteuert werden können obwohl alles im gleichen Netzwerk hängt. Ich möchte nicht, dass ein verrückter Mitarbeiter bei Belkin meine Steckdosen schalten kann. Ich möchte nicht, dass ein verrückter Mitarbeiter die Firmware des Heizungsthermostats mit wer weiß was aktualisieren kann. Und Hacker sollen das bitte auch nicht können. Wie seht ihr das? Nutzt ihr Heimautomatisierung? Wenn ja wie? Öffnet sich die Markise nach Sonnenstand und Temperatur des Wohnzimmers? Halten die Zimmer perfekt die eingestellten Temperaturen? Habt ihr eurer Gastherme beigebracht möglichst wenig zu takten? Oder ist das alles egal? ;-)
Ich muss es hier nochmal für mich notieren (zurückdatiert). Donald Trump ist wider Erwarten der Weltgemeinschaft tatsächlich zum 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika gewählt worden. Und niemandem scheint es zu gefallen oder ich lebe – wie so viele von uns – in meiner eigenen Filterblase.
Ich bin ein wenig gespannt, wie die nächsten Vier Jahre werden und was bei unserer Bundestagswahl 2017 passiert. Vizekanzlerin Frauke Petry? Die CSU hat auf ihrem Parteitag ja schon mal vorgelegt wohin die Reise geht und sie werden wohl alles unternehmen um Rot-Rot-Grün zu verhindern, oder?
Entgegen anders lautender Gerüchte bin ich nicht verschollen, nein. Es ist schon erstaunlich wie man sich über die Jahre des Bloggens entwöhnen kann und lustiges, interessantes und spannendes praktisch nur noch mit dem wesentlich kleineren Freundes- und Bekanntenkreis auf Facebook & Co teilt. Da helfen auch keine Versprechen von nun an mehr zu bloggen, wenn es einfach nicht mehr das ist was man mehrere Stunden pro Tag machen möchte. Oh ja, es gab mal diese Zeit. 2006 / 2007 war die Hochzeit des Bloggens für mich. Monatlich kamen mit Werbung stellenweise mehrere hundert Euro an Einnahmen zustande und die Zukunft schien für die Bloggerwelt dermaßen rosig, dass alle dachten davon eines Tages leben zu können. Was für eine Zeit.
Vielleicht schreibe ich bald mal wieder etwas hier hinein, vielleicht auch nicht so bald. Wer weiß. Ich kann und will das hier aber auch nicht einfach beenden, denn schließlich geht es zurück bis zum 29. November 2001 und damit nun schon fast 15 Jahre (!!!). Wer hält denn sonst noch so lange durch und schafft wenigstens ein paar Beiträge pro Jahr? ;-)
Grüße und bis bald,
euer Sebbi
P.S.: Immerhin 5903 Seitenaufrufe im Oktober. Weit weg von den 114000 Seitenaufrufen im September 2007. Erstaunlich wie sehr die Zahl der monatlichen Seitenaurufe mit der Zahl der neuen Artikel korreliert.
Die Oculus Rift rockt immer noch, aber der Gesichtsabdruck den man danach hat und viele Termine verhindern, dass ich damit oft spielen kann ;-) Gibt ja auch leider noch nicht sonderlich viele „Haben Will“-Anwendungen und der Store ist auch noch verbesserungswürdig. Es gibt keine Bewertungen, keine Übersicht über neue Anwendungen, Sortierung, etc und leider auch keine Möglichkeit externe Anwendungen über Oculus Home starten zu können. An Demos fehlt es ebenso, denn wer möchte schon ohne Bewertungen und Demo hochpreisige Software einfach so kaufen. Early Adopter vielleicht – ich habe auch ein paar Titel einfach so gekauft – aber der Rest gibt nicht einfach 20 bis 60 Dollar für „irgendeine“ VR Software aus, oder doch?
Man fragt sich wie deren Software Team aufgebaut ist und ob sie nur bei der Hardware die Topleute eingestellt haben und ich frage mich, ob es klug wäre die Rift jetzt einfach teuer über Ebay zu verkaufen und später – wenn das Angebot größer und ausgereifter ist – noch eine regulär zu bestellen. Auf Grund der Lieferprobleme ist der Preis auf Ebay ziemlich hoch … auch für die DK1 und DK2. VR Museum in der Abstellkammer oder Ebay?
Mittlerweile gibt es übrigens Treiber für Razer Hydra und Leap Motion um sie mit Steam VR bzw. Open VR benutzen zu können. Damit laufen dann auch Vive Title, die Handcontroller brauchen mit der Rift. Andersherum gibt es nun auch Software um Rift exklusive Spiele auf der Vive spielen zu können. Steam ist mit seiner Offenheit hier sehr vorbildlich unterwegs, während Oculus versucht Apple zu imitieren und das leider schlecht.
Ich habe schon seit längerer Zeit das Problem, dass bei einer Einwahl über ein VPN in ein fremdes Netzwerk der gesamte Traffic darüber geleitet wird. Das ist zwar gewünscht, wenn man z.B. Netflix mit einer bestimmten IP-Adresse nutzen möchte, aber unerwünscht, wenn das Zielnetzwerk keine Internetverbindung bzw. eine sehr langsame Internetverbindung bereitstellt. Ziel ist es eigentlich nur auf ein bestimmtes, lokales (dort) IP-Netz zuzugreifen und trotzdem über die bereits vorhandene Internetverbindung Dinge nachschlagen zu können.
Das geht wie folgt:
Eigenschaften der VPN-Verbindung öffnen (in Windows 10 unter Systemsteuerung > Netzwerk und Internet > Netzwerkverbindungen zu finden)
Dort im Tab Netzwerk die IPv4 Eigenschaften öffnen und unter Erweitert die Option „Standardgateway […] verwenden“ abwählen
Ein CMD-Fenster mit Administratorrechten öffnen
route PRINT -4 eingeben und Schnittstellennummer der VPN-Verbindung und Gateway der VPN-Verbindung notieren
route -p add 10.0.0.0 MASK 255.0.0.0 172.20.1.1 if 42 eingeben um eine permanente Route für die Verbindung hinzuzufügen. 172.20.1.1 ist dabei die Gateway IP und 42 die Schnittstellennummer
Von nun an wird das 10.x.x.x Subnetz über das VPN geroutet sobald man verbunden ist und der Rest über das Standardgateway (also wie immer). Hurra!
Nach einer Woche Virtual Reality mit der Verkaufsversion der Oculus Rift will ich einige von meinen Erfahrungen damit niederschreiben.
Eve Valkyrie ist ein ziemlich beeindruckender Weltraumshooter. So hat man es sich bei Wing Commander damals vorgestellt und heute sitzt man selbst im Cockpit. Mit einer GTX970 kommt bei mittlerer Grafikqualität keine Übelkeit auf. Bei höheren Einstellung sieht das Spiel zwar besser aus, aber in den Schlachten ruckelt es dann viel zu stark. Das Hauptproblem: es ist ein Rift exklusives Spiel und bisher wurden wohl noch nicht sehr viele Headsets ausgeliefert. Zumindest kommt es nur relativ selten zu Kämpfen mit menschlichen Piloten, egal ob auf dem amerikanischen oder dem europäischen Server. Auch in AltspaceVR gab es von den 15 anwesenden Personen eine deutliche Überzahl an Vive (erkennbar an den Händen) und GearVR Nutzern.
Lucky’s Tale erinnert stark Super Mario Land auf der Wii. Die Steuerung ist gut, das Spiel ist kurzweilig. Kostenlos gibt es dann noch die VR „Filme“ Henry und Lost. Gut gemacht, aber eben wenig interaktiv. Weiterhin habe ich noch Farlands (goldig!) ausprobiert und Adr1ft angespielt. Bei letzterem ist mir allerdings schnell schlecht geworden, vermutlich weil die Grafik oft ruckelt und immer wenn man an etwas stößt wird auch die Kamera bewegt. Nicht gut, obwohl der Astronautenhelm als Cockpitersatz eine gute Idee ist.
In der Start-Oberfläche Oculus Home befindet sich dann noch ein Programm um 360 Grad Fotos anzuschauen. Das kennt man ja schon von der GearVR und ist ziemlich langweilig, weil die Erfassung der Kopfposition dabei überhaupt keine Rolle spielt. Oculus Video kennt man auch schon und die Einstellungen sind genau so unterirdisch wie bei der GearVR (umbenennen von Dateien und sie müssen in einem bestimmten Verzeichnis liegen? Hallo?). Dafür nimmt man besser Virtual Desktop, denn damit lässt sich neben dem Desktop und normalen Spielen, Video-Anwendungen, etc auch ein spezieller Viewer für Rundum-Videos und Bilder aufrufen. Leider lässt sich auch hier die Überlappung und der Zoom nicht einstellen, aber es ist wesentlich besser als Oculus Video.
Stichwort Softwarequalität! Oculus Home scheint noch nicht fertig, wie bei der GearVR gibt es keine guten Suchfilter. Desweiteren muss bei der Installation von Anwendungen teilweise das Headset abgenommen werden um die Installation zu beenden. Die Anwendungen werden alle in ein Unterverzeichnis von Oculus Home installiert und es gibt keine Möglichkeit externe Spiele zu starten. Zwar kann man teilweise auch einen Key für Oculus Home bekommen, wenn man ein Spiel bei Steam gekauft hat, aber es muss dann nochmal dort heruntergeladen und installiert werden damit es von dort gestartet werden kann. Zu guter letzt erkennt es einen i5 2500K nicht als ausreichend schnell an und zeigt eine dauerhafte Warnmeldung diesbezüglich an, die man nicht wegklicken kann. Für die Präsentation von Anwendungen würde ich mir etwas mehr Informationen und vor allem Bewertungen wünschen. Da es doch teilweise recht hochpreisig ist, würde ich Fehlinvestitionen wie Adr1ft in Zukunft gerne vermeiden.
Was die Hardware betrifft gab es seit der DK2 Version einen riesigen Sprung. Die Kopfhörer sind gut, die Auflösung ist besser und der Screendooreffekt (Lücken zwischen den Pixeln) nicht mehr ganz so auffällig, dafür gibt es jetzt bei großen Kontrasten einen Godray Effekt durch die Fresnel Linsen. Den Pupillenabstand stellt man nun direkt am Headset über einen Schieberegler ein. Das Tracking funktioniert nun rundherum und zuverlässig und sowohl im Sitzen als auch im Stehen. Allerdings ist mein Kopf recht groß und selbst mit der weitesten Einstellung drückt die Brille noch ziemlich auf mein Gesicht, so dass es ordentliche Abdrücke gibt. Dazu kommt noch die so genannte VR-Frisur … und deshalb sollte man nach einer Session vielleicht nicht gleich nach draußen gehen ;-). Nebenwirkungen sind die üblichen, d.h. nach einer längeren Session kommt einem ein zweidimensionaler Bildschirm merkwürdig vor und Text mit hohem Kontrast (so wie im WordPress Editor hier) hat eine seltsame Tiefenwirkung. Der Effekt dauert nicht länger an als der Brillenabdruck im Gesicht verbleibt.
Fazit
Die Rift CV1 ist definitiv ein gelungenes Produkt. Schaut man allerdings zur Konkurrenz so macht Valve bzw. HTC mit der Vive vieles besser. Zwar kostet die Brille deutlich mehr, dafür sind die Handcontroller bereits dabei und sie haben dafür auch ein paar wirklich tolle Demos bereitgestellt, die es so für die Rift nicht gibt. Das könnte sich ändern, wenn dann auch Oculus Touch auf den Markt kommt, denn Steam unterstützt zum Glück beide Headsets. Und dass Room Scale VR auch mit der Rift funktioniert sieht man wunderbar an der Dreamdeck Demo von Oculus. Vielleicht kommt ja zwischenzeitlich auch eine Unterstützung der angestaubten Razr Hydra Controller dazu bzw. Leap Motion Support.
Vor 4 Jahren fing der Traum von nutzbarer Virtual Reality bei einigen wenigen an, vor 3 Jahren gab es den Oculus Rift Kickstarter und jetzt ist es endlich so weit: Virtual Reality ist da, funktioniert und ich bin sehr gespannt wie es weiter geht!
Heute bekam ich übrigens eine E-Mail von Oculus, die die „Bestellung“ der kostenlos Rift bestätigt. Und mir ist gerade aufgefallen, dass ich in all den Jahren seit der Kickstarter Aktion (immerhin August 2012) die Rift nur ein paar Mal für den Einsatz als FPV Brille erwähnt habe, aber nie etwas über die absolut weltverändernde Erfahrung von VR geschrieben habe. Mittlerweile hat sich hier auch das 2. Development Kit von Oculus (DK2) und die Gear VR angesammelt. Letzte Woche habe ich dann auch endlich meinen PC „VR-Ready“ gemacht und eine GTX 970 eingebaut. Ich werde berichten wie es auf diesem Gebiet weiter geht.
P.S.: Morgen um 15 Uhr endet der NDA für die Oculus Rift. Es wird wohl eine Menge Neuigkeiten/Reviews geben ;-)