Mittwochsfrage: Was kommt nach der Öl-Wirtschaft?

Scheinbar erwartet jemand eine Mittwochsfrage, also sauge ich mir schnell was aus den Fingern (die Donnerstagsfrage bereite ich dann besser vor *g*):

„Was kommt nach der Öl-Wirtschaft?“

Momentan baut bei uns alles auf Öl auf, ein Großteil der Energieversorgung, die chemische Industrie … alles! Doch irgendwann wird der Rohstoff unweigerlich zur Neige gehen und bereits einige Jahrzehnte zuvor wird die Nachfrage das Angebot übersteigen. Wird unser Wirtschaftssystem dann zusammenbrechen? Schaffen wir vorher den Umstieg auf andere Rohstoffe bzw. Methoden Energie zu bekommen?

Wasserstoff? Dezentrale Energieversorgung durch Solarzellen und Windräder? Doch wieder die Kraft des Atomes (auch Uran ist nicht unendlich verfügbar)? Kernfusion? Was wird Energieträger Nummer 1 am Ende des 21. Jahrhunderts sein?

In meiner Vorstellungswelt werden wir dann einige wenige Kernfusionskraftwerke für die Grundlast haben und so gut wie jeder zweite Haushalt produziert seinen eigenen Strom. Wasserstoff wird sich nicht als Energieträger durchsetzen, da es die gleichen Probleme wie Öl/Benzin hat: man muss es umständlich transportieren und es ist nicht gerade einfach zu lagern.

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Kommentare

27 Antworten zu „Mittwochsfrage: Was kommt nach der Öl-Wirtschaft?“

  1. Avatar von ND
    ND

    > “Was kommt nach der Öl-Wirtschaft?”

    gar nichts mehr. Der Krieg um das Restöl wird die Menschheit verstören.

  2. Avatar von Sebbi

    Eine verstörte Menschheit klingt irgendwie besser als eine zerstörte …

    Vielleicht gibt es ja noch eine Wunderentwicklung und in 5-10 Jahren Solarzellen mit einem Wirkungsgrad von über 60%. Das wär’s eigentlich ;-)

  3. Avatar von ND
    ND

    Und bis dahin ist der Himmel soweit verdunkelt…naja, egal :)
    schon richtig. Alle Menschen zu zerstören ist unwahrscheinlich. Und die, die dann noch leben sind sicherlich verstört :)

  4. Avatar von Fragezeichner

    Wasserstoff lässt sich überall produzieren und muss im Gegensatz zu Öl nicht um die halbe Welt transportiert werden.

  5. Avatar von Sebbi

    Wasserstoff ist aber nur als Ersatz für Batterien interessant. Sonst ist es sicherlich effizienter Strom direkt zu verbrauchen als damit extra Wasserstoff zu produzieren (natürlich geht’s auch chemisch aus Biomasse, aber hey … Deutschland ist kein Flächenstaat und irgendwo muss unsere Nahrung ja auch noch angebaut werden). Schließlich muss man auch Wasserstoff transportieren und lagern (unter 20 Grad Kelvin oder unter sehr hohem Druck) …

  6. Avatar von Fragezeichner

    Soweit ich weiss, ist die Verbrennung von Wasserstoff weit effizienter als von Benzin. BMW z.B. setzt direkt auf Verbrennungsmotoren, die mit Wasserstoff betrieben werden.
    Zur Produktion braucht man ja nur Wasser und ein wie auch immer (z.B. solar) gespeistes Elekrolyse-Gerät. Ich glaube schon, dass Wasserstoff eine Rolle spielen wird. Aber wahrscheinlich wird es in Zukunft aber nicht mehr *den* Energieträger geben, sondern eine ganze Reihe verschiedener, angepasst an Land und Bedarf, auch eigenproduzierte.

  7. Avatar von Sebbi

    Aber den Strom aus der Solarzelle direkt zu nutzen ist laut Wikipedia 3x effizienter … also wozu den Umweg über Wasserstoff?

    Wasserstoff lässt sich effizient übrigens nur bei sehr hohen Temperaturen verbrennen/in Brennstoffzellen nutzen … als Heizung wären sie vielleicht ganz interessant, denn mit Strom heizen ist ja bekanntlich die teuerste aller Möglichkeiten ;-)

  8. Avatar von Fragezeichner

    [quote comment=“65579″]Aber den Strom aus der Solarzelle direkt zu nutzen ist laut Wikipedia 3x effizienter … also wozu den Umweg über Wasserstoff?
    [/quote]

    Wusste ich nicht. Wo hast du das gefunden?

  9. Avatar von Phil

    Was kommt nach der Öl-Krise ? Wäre wohl besser also Frage ;)

    Aber zurück zum Thema Sonnenenergie etc.
    Würde man die Sonnenernergie, welche alleine auf Deutschland strahlt mit 80% nutzen könnte man DE 365 Tage mit Energie versorgen. Dies ist nur eine Rechnung, welche den Stormverbrauch einbezieht aber dennoch.

    Im großen und ganzen geht es allein um die Energieeffizentz.

    Was sich durchsetzen wird. Das was wir Fördern mit den Mitteln der EU! Leider ist dieses Geschäft ein Lobbygeschäft. Gefällt uns Blauerstrom ( Wasser ) dann werden es Gezeitenkraftwerke + Wasserstoff als Engeriespeicher
    Wird es Sonnenenergie dann hoffenlich haben wir als Speicher bald Kondensatoren, welche innerhalb von 1 Sekunde geladen sind :)

    És hängt leider wirklich nur von den Fördermitteln ab.

    Aber ;) in meiner „Traumwelt“ wäre wohl Solarenergie in seiner Reinform der Energieträger :) Es gibt keiner Überlandleitungen mehr sondern nur noch pure Energie, welche sich selbst Transportiert von A nach B :)

    GReetz Phil

  10. Avatar von bonsay
    bonsay

    Das jetzige Dilema bei der Autindustrie ist ja der Speicher der Energie.
    Die mit Abstand effizienteste weiße Energie in Kraft umzuwandeln ist über Strom. Nur haben wir noch keine Batterien die diesen Strom effizient und über lange Wege speichern können. Deswegen wurde in der Vergangenheit auch die Verbrennungsmotore genutzt und deswegen ist zur Zeit auch der Wasserstoff als Energieträger im Gespräch.

    Dies wird sich aber nach meiner Meinung in Absehbarer Zeit ändern. In 10 bis 20 Jahren haben wir so effektive Akkus und Elektromotoren zur Verfügung das wir diese auch praktisch nutzen können.

    Wo dieser Strom wiederum herkommt? Meine Tendenz liegt auch in Solarzelle, Windkraft, Gezeitenkraft und Osmosekraftwerken. Ich bin allerdings kein Freund von Wasserkraft. Die schönen Flüsse die da verbaut werden……

  11. Avatar von Sebbi

    Fragezeichner: hier

    Phil: deine Traumwelt gefällt mir ;-)

    bonsay: wir haben Batterien und entsprechende Motoren. Siehe diverse Projekte mit Elektroautos (Tesla Roadster, Chevrolet Volt), die gar nicht mehr so ulkig aussehen. Das einzige Problem ist momentan der Preis … mit Benzin fährt es sich halt immer noch billiger, deshalb wird’s wohl erst in der Krise (oder bei entsprechender Subvention auch früher) was mit den reinen Elektroautos.

    So, aber letztendlich ist es egal ob Autos mit Strom aus Batterien oder mit Wasserstoff fahren. Beides muss irgendwie hergestellt werden und das ist dann das richtige Problem! Aber ist die Not erstmal da, war die Menschheit bisher immer sehr erfinderisch … wird schon werden ;-)

  12. Avatar von Phil

    Ähm Menschheit erfinderisch wenn Not bestand ?!

    Sry Sebi aber woher nimmst du diese Äußerung den ?

    Meistens war es eher ein Sozial-Darvinismus der dann zu einer Lösung führte ;) Und nicht eine „neue“ Idee. Diese entstehend meist wenn der Mensch seinen Gedanken freien Lauf lässt und nicht unter Druck die Lösung eines Problems sucht.

    Beispiel: Hätten wir das Geld, welches in die Atomkraftwerke investiert wurde in die Solarforschung gesteckt wären wir heute und auch damals schon besser dran :) Weniger Krebs etc. dazu gibts den schönen Eintrag beim Robert Basic :)

    Greetz Phil

  13. Avatar von Sebbi

    Man kann doch nicht verleugnen, dass unter Druck interessante Erfindungen gemacht worden sind. Mag sein, dass die Erfinder selbst diesen Druck nicht gespürt haben (sondern lediglich die unbeschränkten Geldmittel), aber letztendlich entstand vieles weil es eine Bedrohung oder Konkurrenzsituation gab. Kalter Krieg, Weltkrieg, etc …

    Hätten, hätten, hätten ;-) Die Kohlesubventionen könnte man auch besser einsetzen, das Geld für den Irakkrieg hätten die USA auch besser einsetzen können, usw. Es besteht halt keine Not bessere Solaranlagen zu haben, noch nicht ;-)

  14. Avatar von Phil

    Sebbi es ging um die Subventionen von Deutschland in diesen Sektor ;)

    Greetz Phil

  15. Avatar von Sebbi

    Ich bin nicht sicher, ob ich dich richtige verstehe. Wer dafür sorgt, dass sich unsere Energieprobleme in Zukunft besser lösen lassen ist doch egal. Nicht umsonst ist die Erforschung der Kernfusion ein internationales Projekt …

  16. Avatar von Phil

    Es ging darum das ich mich vorher undeutlich ausgedrückt hatte und mein Wissen nur von den Subventionen Deutschlands handelte. Ich mags halt nicht wenn ich Fehlinformationen stehen lasse. Sry

    Natürlich stimmt das voll und ganz! Wie und Wer das Problem löst ist sehr egal! Hauptsache es passiert :)

    Greetz Phil

  17. Avatar von Sebbi

    Ok.

    Hier gibt’s übrigens ein TED Video eines Vortrages „We must win the oil endgame“:
    http://www.ted.com/talks/view/id/51

    PDF des Vortrages: http://www.oilendgame.com/pdfs/WtOEg_Presentation.pdf

  18. Avatar von Phil

    Wo du grade bei TED bist ^^

    Noch etwas zu dem Thema von Juan Enriquez. Einem sehr guten Vordenker dieser Tage!

    http://www.ted.com/index.php/talks/view/id/193

    Zeigt mal auf wie wir dennoch mit unseren Öl-Reserven noch etwas länger auskommen können

  19. Avatar von Sebbi

    Oh ja, den TED Talk habe ich auch gesehen. Die Schlussfolgerung, dass wir stabile Ölpreise (durch Steuern) brauchen ist durchaus interessant, oder?

  20. Avatar von Phil

    Dazu kommt der Einsatz von bio. Entwicklungen im Bereich des Abbaus und der Nutzung :) Sehr cool.

    Ja die Idee mit den stabilen Öl-Preisen ist schon eine Sache leider für sich.

    Warum machste daraus nicht die nächste „Tagesfrage“ ?

    Moin Phil ;)

  21. Avatar von Mointach
    Mointach

    Wie wärs denn mit einer typisch menschlichen ‚konservativen‘ (und begrenzten) Sache:
    Die Kohlewirtschaft.
    Denn aus Kohle kann man auch Öl herstellen, was auch schon praktiziert wurde :o)

    Ist nicht die Lösung meiner Wahl, aber es könnte doch sein?

  22. Avatar von Phil

    Aus Kohle Öl zu gewinnen bringt keine Mehrgewinn.
    Du investiert Energie um einen anderen Energieträger zu schaffen. Der CO2 Ausstoß ist rießig und steht in keinem Verhältnis.

    In meinen Augen und ja auch in deinen ist und darf dies keine Lösung sein.

  23. Avatar von Sebbi

    [quote comment=“65791″]Nach der Ölwirtschaft kommt die Plankton Wirtschaft, ganz klar:
    [/quote]

    Da bin ich gespannt … in 30 Jahren haben wir dann neben Planktonfarmen und Fusionskraftwerken noch jedes Haus mit Dünnfilm Solarzellen ausgerüstet und alle unsere Energieprobleme gehören der Vergangenheit an. Zu schön um wahr zu sein ;-)

  24. Avatar von Phil

    Ähm Plankton ernten. Ok als Farmen gerne aber sollten wir es auch nur wagen noch irgendetwas im Öko-System der Weltmeere zu ändern -> Planton direkt ernten!
    Dann geht wirklich endgültig alles hops… DAS Grundnahrungsmittel der Meere ist Plankton.
    Der Nr.1 Sauerstoff Lieferant der Welt ist : Wer hätte es gedacht Phytoplankton achja und wer ist der C02 Speicher des Jahrhunderts ?! Phytoplankton… Merkt ihr etwas ?!

    C02 liegt in dem Zeug zu Hauf vor :) Netter weise kann man durch diesen Haufen von Zeug wieder Öl – Ja Kohlenstoff Öl ;) Das braune Blut der Welt – herstellen.

    Greetz Phil,

    P.s. schöne Ferien :)

  25. Avatar von Sebbi

    Scheinbar soll das Plankton in Wüsten kultiviert und geerntet werden. In Wüsten! Ich bau mir demnächst auch eine Rinderfarm in einer Taucherglocke, denn Meeresboden gibt es im Unterschied zu Weideland ja fast unbegrenzt ;-)

  26. Avatar von Phil

    Ja, es soll in Wüsten angebaut werden.
    Wegen der Sonnenenergie und der hohen Sonneneinstrahlung.
    Dabei geht es auch um das abernten! In unseren Breiten etc. müsstest du zum Ernten das Wasser verdampfen lassen und somit Energie aufbringen. In der Wüste machts einfach die Sonne :)

    Greetz Phil