Indiana Jones 4 – Review

Ich fand den Film nicht schlecht, aber irgendwie ist es nicht das war früher einmal Indiana Jones war. George Lucas und seine Raumschiffgeschichten, die mit der Zeit – je mehr Effekte die Studios so zu bieten haben – immer abstruser werden und kaum noch Geschichten sind. Was bitte hatte die Atombombe am Anfang mit dem Film zu tun? Und warum – SPOILER – sind da Aliens in einem Ufo? Wtf! Außerdem dauernd diese Wortumdeutungen. „Horizont meint dieses und jenes und Schlange ist der Amazonas, ich brauch ne Karte, was meint er bloß mit schlafendem Wasser? Sono, ah das ist ein See da hinten. Gold? Gold ist nicht Gold, nein das heißt Erkenntnis“ … jaja, Indiana Jones war schon immer so, aber im 4. Teil übertreiben sie etwas … und im Übrigen, wieso nennen alle Indy immerzu Dr. Henry Jones? Soll das Zepter nun wirklich an den Lianen schwingenden Shia LaBeouf übergeben werden?

All den Ungereimtheiten zum Trotz, der Film ist unterhaltsames Popkorn Kino. Leider keine Wiederauferstehung einer Legende, aber was soll’s. Fortsetzungen schaffen es nur selten besser als das Original zu sein (wie z.B. Terminator 2) und auch Schauspielern altern in 19 Jahren nun mal sichtlich:

Ich gebe dem Film 6 von 10 Punkten mit Tendenz zur 7.

Bei Slashfilm gibt es übrigens einen Beitrag mit Kommentaren zum Film, den ich euch nicht vorenthalten will. Scheinbar sind ein paar der dortigen Leser eher enttäuscht:

Rob: “The top 5 things I hate about this movie (in no particular order). WARNING – SPOILER ALERT! 1. INDY SURVIVES A NUCLEAR BLAST – WTF? 2. Shia swings from vines in the jungle with a family of monkeys – I shit you not. 3. They drive a jeep over three 100 foot waterfalls and survive without a scratch. 4. Space aliens and a UFO does not belong in an Indiana Jones film! 5. Kate Blanchet’s character is destroyed by knowlege; really? If I see George Lucas out in public I’m gonna punch him in his turkey neck.”

Nehmt George Lucas sein Technikspielzeug weg, vielleicht schafft er es dann auch wieder neue Film und Geschichten zu erfinden und peppt nicht mehr dauernd alte Geschichten mit Digitaleffekten auf ;-)


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Kommentare

4 Antworten zu „Indiana Jones 4 – Review“

  1. Avatar von Geldkrieg

    Schade dass der FIlm nicht ganz hält, was er verspricht. Ich werd ihn mir trotzdem anschauen, um mir ein eigenes Bild zu machen. Vorfreude bleibt trotzdem groß…

  2. Avatar von Joern

    Es geht nichts über Indy III.
    Ich fand den vierten auch bestenfalls durchschnitt.
    Wo ist die gute, plausible Geschichte?

    Warum stirbt die Russin den eigentlich am Schluß? Sie müsste doch belohnt werden, da sie den Schädle zurück gebracht hat?
    Warum bringen die den den Schädel überhaupt zurück?

    Der FIlm wirft meiner Meinung nach zuviele Fragen auf, d.h. die Geschite ist unglaubwürdig.

  3. Avatar von moi
    moi

    langweiliger mist einfach nur dazu da, spielbergs und lucas taschen zu füllen. der dritte teil bleibt unüberboten. grosse schande.

  4. Avatar von Claudia
    Claudia

    Indy 4 ist sicher nicht DER supergeniale Film, aber bis auf die Alien-Sache kann man vieles auch in einem anderen Licht sehen, wenn man denn will (ich bin selbst aber auch nicht ganz sicher, ob ich will…)
    1. Lianenschwingender Shia LeBoef: Anspielung auf Tarzan, Herr der Affen? Würde in die Zeit passen…
    2. Wenn man ALLES wüsste, könnte das Hirn ja vielleicht doch explodieren?! Ich wäre jedenfalls sehr skeptisch, dass irgendjemand das verkraften könnte, sowohl was die Menge als auch was die Inhalte angeht.
    3. Natürlich ist PROFESSOR Jones brilliant, aber ich fand es unrealistisch wie schnell, nicht wie langsam, er die Texte übersetzen konnte, obwohl er sich die Sprache vom Maya herleiten musste, sie also nicht einmal direkt konnte. So schnell lese ich kein Holländisch… Und auch die Entschlüsselung der unterschiedlichen Bedeutungen ein und desselben Wortes fand ich spannend und ebenfalls eher unrealistisch schnell geraten.
    4. Und last but not least: seit wann ist die Frage, ob jemand die Actionszenen in einem Film überleben könnte ein Kriterium? Wenn ich nur an die Bergabfahrt im Gummiboot mit anschließender Wildwasserfahrt in Der Tempel des Todes denke, finde ich diese nur marginal realistischer.
    Übrigens, hat jemand die Ironie am Anfang des Films bemerkt? Bei der Suche nach der Kiste mit der Mumie wird eine andere Kiste im anschließenden Chaos aufgerissen und man sieht die Bundeslade, die in Raiders of the Lost Ark vor den Nazis sichergestellt wurde, da – ich zitiere fast wörtlich – eine Armee die die Bundeslade vor sich hertrüge unschlagbar wäre. Jedermanns Traum im Kalten Krieg, besser als jede Atombombe. Und die Russen lassen sie einfach liegen, wenn Stalin das gewusst hätte, wäre Irina Spalko nach den ersten 10 Minuten Film tot gewesen :-).