Google sammelt(e) also doch Wifi Daten

Das wollte ich eigentlich nicht lesen, aber so wie es scheint haben die Streetview Autos von Google wohl doch nicht nur MAC-Adressen und SSID (der Name des Wifi Netzes) beim Aufnehmen von Fotos der Häuser aufgezeichnet. Waren gefundene Netze offen, wurden noch mehr Daten aufgezeichnet wie Google nun festgestellt und gebloggt hat:

In that blog post [Google hatte sich vorher schon mal dazu geäußert was die Autos aufzeichnen], and in a technical note sent to data protection authorities the same day, we said that while Google did collect publicly broadcast SSID information (the WiFi network name) and MAC addresses (the unique number given to a device like a WiFi router) using Street View cars, we did not collect payload data (information sent over the network). But it’s now clear that we have been mistakenly collecting samples of payload data from open (i.e. non-password-protected) WiFi networks, even though we never used that data in any Google products.

Böööööööööse.

Laut Engadget ist das ganze von einem Google Mitarbeiter als Experiment geschrieben worden und landete später irgendwie in den Streetview Autos. Na gut, kann passieren und offene Wifi Netze sind sowieso irgendwie selbst schuld, aber schon unheimlich, dass einer Firma, die so auf das Vertrauen seiner Nutzer angewiesen ist, etwas derartiges passiert.

Faszinierend finde ich auch ihren Lösungsvorschlag:

[…] we grounded our Street View cars and segregated the data on our network, which we then disconnected to make it inaccessible. We want to delete this data as soon as possible, and are currently reaching out to regulators in the relevant countries about how to quickly dispose of it.

Der zweite Satz ist der Grund warum ich kurz meine Augen reiben musste. WTF? Da sind Daten, die sie scheinbar schon identifiziert haben und nicht brauchen bzw. benutzen wollen und jetzt fragen sie andere Leute wie man die wohl löschen könnte? Google weiß nicht wie man schnell Daten los wird?

Na denn … der Rest des Blogpostings versucht dann noch mit bereits eingeführter und zukünftiger Verwendung von verschlüsselten Verbindungen bei Google Diensten zu besänftigen.

Ok, Google. So ein Fauxpas kann jedem mal passieren, aber das war – gerade in Deutschland – sicher nicht hilfreich. Wir regen uns über so was auf … ja so sind wir. Einfach so frei empfangbare Daten mitschneiden, tsetse! Ihr Wardriver, ihr!


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