So ein unaufgeräumtes Zimmer birgt wahrlich wundersame Schätze. Die Mehrheit dessen, was ich so über die Jahre aufgehoben – man möchte fast sagen „gesammelt“ – habe, erinnert einen doch sehr an vergangene Zeiten. Fast wie bei Abe Sapien. Wenn der einen Gegenstand anfasst, bekommt er meist einen Flashback.
Jedenfalls war früher alles besser. Nicht nur das Wetter. Man hatte jeden Tag etwas zu tun, man traf seine Freunde jeden Tag in der Schule. Gut, meine Freunde treffe ich trotzdem noch oft genug, aber irgendwie ist eine Art Loch entstanden. Was mache ich in der übrigen Zeit in der ich nicht arbeite oder Abends weggehe? Studieren? Kaum … das Studium läuft irgendwie so nebenbei, als ob ich nur Gast bin … bis jetzt bietet es auch zu wenig interessantes um eine Vollzeitbeschäftigung zu sein. Computer! Ich bin internetsüchtig (jedenfalls erfülle ich viele der dort aufgeführten Punkte)! Das ist es was ich sonst so mache. Ich sitze da uns surfe im Internet. Ob darunter andere Dinge leiden? Vielleicht … ich weiß es nicht. Ich schiebe auf jeden Fall viel zu viele Dinge vor mir her … das kann nicht gut sein.
Es muss sich was ändern (deswegen auch die Überschrift). Normalerweise ändert sich die Menschheit ja nur zum Neujahrsfest. Zumindest für ein paar Tage, dann fallen wir alle wieder zurück in unser angeborenes (?) Verhaltensmuster. Kann man das also wirklich ändern? Während dem Zivildienst war ich jedenfalls nicht so scharf auf’s Internet und mittlerweile, glaube ich, weiß ich auch woran das lag. Ich hatte einen Plan! Jeder Tag war sorgfältig durch eine große Tafel beschrieben. Dort stand haargenau was wann zu tun war. Das ist jetzt nicht mehr so und deshalb brauche ich eben wieder einen Plan!
sebbi@linux:~> finger sebbi
Login: sebbi Name: Sebastian Herp
Directory: /home/sebbi Shell: /bin/bash
On since Thu Jul 15 15:06 (CEST) on pts/9 from 192.168.2.199
No Mail.
No Plan.
Was kommt in so einen Plan?
- Zunächst einmal das, was ich mir an Neujahr vorgenommen hatte. Feste Bett- und Aufstehzeiten. Nicht dass sie zur Zeit nicht fest genug wären … also sagen wir mal normale Bett- und Aufstehzeiten. Damit hätte ich dann schon mal einen Rahmen.
- Öfter in die Uni gehen. Gut, das wird ein Problem. Bald sind Semesterferien. Aber ich habe noch eine Seminararbeit zu schreiben und auf’s Vordiplom zu lernen. Genug zu tun wäre in diesem Bereich auf jeden Fall.
- Feste Arbeitszeiten. „Leider“ lässt mir mein Arbeitgeber da relativ viel Freiraum …
- Feste Internetzeiten. Vollentzug wäre zu grausam. Außerdem braucht man es doch ab und zu um etwas nachzuschauen :!:
- Regelmäßig Essen … *hust* … liegt wohl eher an Punkt eins … Frühstück am Nachmittag, Abendessen = Mittagessen und nachts noch ein kleiner Snack …
Und in der übrigen Zeit? Ein gutes Buch lesen? Freunde treffen? Ja, so wird’s gemacht.
Ich hab echt Probleme :-) … naja, jedenfalls hoffe ich, dass ich das diesmal schaffe. Jetzt wo mein „Plan“ quasi öffentlich ist :-)
Ein weiteres Problem ist meine auto-losigkeit. Ich habe kein Auto und ich lebe auf dem Dorf! Mit dem Bus brauche ich eine halbe Stunde in die Stadt und 45 Minuten zur Uni. Der Bus fährt jede Stunde nur einmal. Das ist ein erheblicher Störfaktor für zwei der Punkte in meinem Plan. Ich brauche ein Auto! :twisted:
Hey, und eine Freundin hätte sicherlich auch sehr positiven Einfluss auf die Einhaltung meines Planes! :grin: