Sebbis Blog

Schlagwort: Wikipedia

  • Timeline of the far future


    (Comic von Penny Arcade kopiert)

    Timeline of the far future ist ein Wikipedia Artikel und aktuell leider nicht auf Deutsch verfügbar. Aber es ist einer dieser Artikel, die den Anfang einer wunderbaren Reise durch Wikipedia führen können, die eventuell bei „Philosophy“ enden wird (neben Artikel wie „Timeline of natural history“, „Space and survival“ oder „Orders of magnitude (time)“). Wusstet ihr z.B. dass Gliese 710 in 1,4 Millionen Jahren unserer Sonne ziemlich nahe kommen wird. Ein Stern in weniger als einem Lichtjahr Entfernung. Wow! Und es gibt so etwas wie einen Superkontinentenzyklus. Alle 300 bis 500 Millionen Jahre bildet sich auf der Erde ein Superkontinent, der dann wieder zerreißt und später eben wieder zu einem Superkontinent wird. In 250 Millionen Jahren wird es wohl wieder mal so weit sein und er könnte entweder Amasia, Novopangea oder Pangea Ultima heißen. In etwa 600 Millionen Jahren wird die Atmosphäre nicht mehr genug CO2 haben damit Pflanzen C3 Photosynthese betreiben können. Ich wusste nicht mal, dass es verschiedene Arten der Photosynthese gibt (C4 wird in 800 Millionen Jahren nicht mehr möglich sein, das Ende von mehrzelligen Lebensformen auf diesem Planeten).

    Und so weiter und weil es eine Reise in die weit entfernte Zukunft (siehe Überschrift) ist, lernen wir auch etwas über die Kollision mit unserer Nachbargalaxie, Andromeda in ca. 7 Milliarden Jahren. Und dann geht es Schlag auf Schlag weiter. Die Sonne wird ein weißer Zwerg (8 Milliarden Jahre), dann ein schwarzer (14,4 Milliarden Jahre). In 100 Milliarden Jahre ist das Universum so groß, dass kein Himmelsbeobachter mehr nachweisen kann, dass es einen Big Bang gab (alle Hinweise darauf nicht mehr sichtbar).

    In 1 bis 100 Billionen Jahren wird es keine neuen Sterne mehr geben und ab diesen Zeitspannen wird es leicht irrsinnig. In 2 mal 10 hoch 36 Jahren sind alle Nuklei im beobachtbaren Universum zerfallen … oder auch vielleicht erst in 3 mal 10 hoch 43 Jahren. In 10 hoch 10 hoch 120 Jahren erreicht das Universum dann seinen endgültigen Zustand. Das ist das Ende Leute!

    Die Zeitlinie endet mit folgender Bemerkung:

    10^10^26 is 1 followed by 1026 (100 septillion) zeroes. Although listed in years for convenience, the numbers beyond this point are so vast that they would be the same in whichever conventional units one could list them in, be they nanoseconds or star lifespans.

    Ach ja … und in etwa 292 Milliarden Jahren wird der Unix Zeitstempel ablaufen, falls sich Zivilisationen des sterbenden Universums immer noch nicht darum gekümmert haben, dass es nur eine 64-bit Zahl ist ;-)

    P.S.: Für manche vielleicht auch eine Überraschung, aber der Nordstern wird nicht immer Polaris sein und ist es auch noch nicht so lange. In 8000 Jahren wird Deneb im Norden stehen, in 13000 Jahren Vega. Und in 100000 Jahren wird der Sternenhimmel nicht mehr erkennbar unserem gleichen, der Grund heißt „Proper Motion“.

  • WTF?! Krake Paul hat eine eigene Wikipediaseite (in 37 Sprachen)

    Das gibt’s doch nicht … Pauls Fähigkeiten als Fußball Orakel hat die Welt wohl schwer beeindruckt. Jedenfalls hat ihm ein fleißiger Wikipedianutzer am 30. Juni einen Eintrag (Englisch) gewidmet, der es mittlerweile weit gebracht hat. Aktuell ist der Eintrag in 37 Sprachen vorhanden und erzählt der Welt von Pauls Leistungen als Psychokrake

    Irre!

    P.S.: Diese Sprache hier sieht besonders schön aus und ich wüsste gerne um welche es sich dabei handelt, findet’s wer raus für mich? ;-)

  • Empfehlenswerter Wikipedia Lesestoff

    Vom Alter der Erde mit kurzer Abhandlung über die Geschichte der radiometrischen Datierung zur Altersbestimmung der Sonne und schlussendlich zum Alter des Universums. Außerdem noch ein Artikel über Lunar Laser Ranging (der Mond bewegt sich jedes Jahr knapp 4 cm von uns weg) und den Nordtvedt Effekt (unterschiedlich Massen fallen unterschiedlich schnell bzw. tun eben dies nicht).

    Und als absoluten Bonus ein Artikel über die Molekulare Uhr. Wenn ihr nur einem Link folgt, dann bitte diesem … ich geb ihn euch auch auf Deutsch, auch wenn – wie meistens wissenschaftlichen Themen – die englische Variante deutlich ausführlicher und damit empfehlenswerter ist. Und wenn dann noch Zeit bleibt: Mitochondrial Eve und Y-chromosomal Adam, unser aller Mutter und Vater, die verblüffenderweise nicht gleichzeitig gelebt haben.

  • Pandorapedia

    Ein bisschen simpel gemacht, aber es gibt tatsächlich ein kleines „Wiki“ zu der Mondwelt Pandora aus Avatar … und ein relativ interessantes Video:

    Aha, Hexapods. Solche hab ich mir in Spore auch gebaut ;-)

  • Der Dunning-Kruger Effekt

    Der Dunning-Kruger Effekt ist ein populärwissenschaftlicher Begriff, der für die Tendenz inkompetenter Menschen steht, das eigene Können zu überschätzen und die Leistungen kompetenterer Personen zu unterschätzen.

    Weniger kompetente Personen …

    • … neigen dazu, ihre eigenen Fähigkeiten zu überschätzen,
    • … erkennen überlegene Fähigkeiten bei anderen nicht,
    • … vermögen das Ausmaß ihrer Inkompetenz nicht zu erkennen,
    • … steigern durch Bildung nicht nur ihre Kompetenz, sondern können auch lernen, sich und andere besser einzuschätzen.

    Mehr oder weniger ein Wikipedia Vollzitat. Den Effekt kann man aber durchaus überall (auch bei sich selbst) beobachten, wenn jemand von etwas keine Ahnung hat und sich dann doch leicht überschätzt ;-)

    Dunning und Kruger hatten in vorausgegangenen Studien bemerkt, dass etwa beim Erfassen von Texten, beim Schachspielen oder Autofahren „Unwissenheit“ oft zu mehr Selbstvertrauen führt als „Wissen“.

    Oh ja, wie oft ich beim Schach in diese Falle gelaufen bin. Ein Glück sind die meisten Leute noch inkompetenter als ich *selbstüberschätz*

  • Fiona Erdmann („Germany’s Best Topmodel“) nackt im Playboy

    Hui, heute ist was Feines im aktuellen Playboy per Post gekommen. Fiona Erdmann – bekannt aus Germany’s Next Topmodel (4. Platz?) – hat sich für das Heft mit den vielen interessanten Interviews ausgezogen. Direkt vor einem lesenswerten selbigen mit Peter Lustig kann man das Mädel mit den nicht besonders großen Brüsten (Zitat anwesende Männer beim männlichsten Zockerabend der Nation … aber Männer, die ist erst 19 Jahre jung, da geht noch was!) begutachten, um dann später auf Seite 150 zu blättern wo sich die eigentliche Schönheit des Mai Playboys versteckt hat.

    Ist es eigentlich legal Bilder aus dem Playboy in einem Artikel zu verwenden? Hmm, sagen wir einfach ich habe mein Sofa abgelichtet und da lag halt zufällig das Heft. Ebenso zufällig, wie wenn man einen Kioskstand fotografiert. Vielleicht kommt das Heft deswegen immer eingeschweißt und mit Deckblatt vor dem Cover … damit es niemand abfotografiert! Blöde Paparazzi …


    (Playboy Cover auf meinem neuen Sofa … sieht das Sofa nicht toll aus?)

    Das wollte ich nur mal geschrieben haben. Ha und die Gute hat eine MySpace-Seite und eine Homepage … wer nicht, aber wer hat schon einen eigenen Artikel bei Wikipedia oder einen Eintrag in die Internet Movie Database?

  • Ein Franke in Bayern …

    … oder warum ich bis heute nicht genau wusste wieso so viele Menschen „Minga“ statt „München“ sagen. Die bayrische Version von Wikipedia.org klärt auf:

    Minga (Hochdeitsch: München) is d Hauptstådt vo Baian. In da nähern Umgebung (20-30km) von Minga hoasst ma’s oft aa oafach d’Stådt‘ . Im Sidboarischn sogt ma zu Minga aa Minchn/Minichn/Minkn/Minschn. Minga is mid 1,3 Millionen Einwohna de gräßte Ståd vo Baian und noch Berlin und Hamburg de dritt gräßte Ståd vo Deitschland. Da gräßte Båch dea durch Minga laafd is d’Isar.

    Und weiter …

    Gschicht

    Offiziell is Minga 1158 vom Herzog Heinrich dem Löwen gründt worn, aber beim Bädasbergl ham scheinbar scho vorher Leid glebt, wia ma heit woas. Wo heid da Oide Bäda stääd, då is scho im 8. Jahrhundad a Kirch gsschdandn und, scheinds, aa a Klosta. Da Nam München kimmt von „Zu den Munichen“, oiso „bei de Möncha“. Då is doch klar, dass då scho a Kloster gwen is, wei’s do hoid Möcha geem håd. Zwoamoi is a Maua um Minga rum baud woan. Oamoi vo da Heinrichsståd de wo da Heinrich da Löwe gründt håd und dann nommoi hundad Jåhr spaada, wo de erschde Maua z‘ gloa woan is. Vo da Heinrichsmauer is nix mehr üba, aba von da zwoaddn gibts no a bissl wås, zum Beischbui as Isartor, as Sendlinga Tor und as Karlstor, des wo lang Neuhauser Tor ghoaßn håd.. Wia nåchn erschdn Weltkriag da letzte Kini Ludwig III. obdanga hod miassn,åå hods in Minga a kommunistische Revolution gebn. […]

    Genial.

  • Astronomische Tour durch Wikipedia

    Wie schon gesagt, man kann sich in Wikipedia wirklich verlieren. Und heute lerne ich dabei etwas über die Planeten und Monde und so :-)

    Angefangen hat es beim Marsmond Phobos, der auf eine interessante Art und Weise seinen Planeten umkreist. Wie fast alle Monde ist er in einer gebundenen Rotation gefangen und zeigt deshalb immer mit der gleichen Seite zum Mars. Blöd gelaufen! Außerdem ist er ziemlich winzig und verdammt fix unterwegs (braucht nur 7 Stunden für eine Umrundung).

    Von dort ging es dann weiter zur Roche-Grenze, einer Zone um Himmelskörper, bei deren Überschreitung (von außen nach innen) größere Körper von den Gezeitenkräften zerrissen werden. Phobos ist der Grenze schon ziemlich nah und wird wohl bald als Ring enden. Da hab ich dann mal kurz nachgeschaut wie das mit dem Ereignishorizont von schwarzen Löchern nochmal war, bin dem aber nicht weiter nachgegangen. Von dort muss ich allerdings auf den Artikel über Abberation gekommen sein. Was mag das wohl sein? Das ist ein kleineres Problem, das man mit Teleskopen hat, weil sich das Teleskop selbst bewegt während das Licht die Linsen passiert und somit die beobachteten Objekte nicht dort zu sehen sind wo sie sich eigentlich befinden. Und dabei sind wir auf der Erde schon ganz schön zügig unterwegs. Um die Sonne kreisen wir mit immerhin 30 km/s, das Sonnensystem selbst fliegt mit 20 km/s auf das Sternbild Herkules zu und umkreist gleichzeitig das Zentrum der Milchstraße mit 220 km/s. Eine vollständige Umrundung nennt man dann auch tatsächlich Galaktisches Jahr und dauert 220 bis 240 Millionen Jahre. Unsere Galaxie selbst rast dann übrigens noch mit 120 bis 300 km/s auf die Andromeda-Galaxie zu.

    Doch zurück zum eigentlichen Thema, Phobos. Die Roche-Grenze verlinkt auf die Hill-Sphäre, einer Zone um einen Körper in dessen Bereich seine Gravitationskraft, die eines schwereren Körpers den er umkreist, überwiegt. Von dort geht es weiter zum Dreikörperproblem. Wie sich zwei Körper umeinander bewegen lernt man ja in der Schule, weil es recht einfach ist (Kepler-Gesetze). Wie das mit 3 ähnlichen Massen funktioniert ist scheinbar nicht so „trivial“, aber auch da gibt es Lösungen für. Die vielleicht erstaunlichste: drei gleiche Massen können auf einer Bahn ähnlich dem Unendlichkeitszeichen hintereinander kreisen … wer hätte das gedacht?

    Herr Sitnikov sicher nicht, denn das nach ihm benannte Problem sieht anders aus. Aber bevor es mich von dort zur Chaostheorie verschlagen hat, habe ich lieber das Browserfenster geschlossen … war schon unvorhersehbar genug, diese kleine Reise ;-)

  • In Wikipedia kann man sich wirklich verlieren

    Da schaue ich mal kurz nach was das bei Spiegel (in der Bildergalerie) genannte Porta Alpina sein soll, lande beim Gotthard-Basistunnel, der nach Fertigstellung im Jahr 2017 mit 57 km der längste Tunnel der Welt sein wird. Danach gleich weiter zum Brennerbasistunnel, der interessanterweise ohne Bindestrich geschrieben wird und mit einer Länge 55 km plus ein kleines Stück des Inntaltunnel mit insgesamt fast 63 km den Rekord kurz darauf nochmal brechen wird. Hier kann man dann noch die Story vom Scheitelpunkt erzählen, der genau auf der Grenze zwischen Österreich und Italien liegen musste, obwohl es südlicher besser gewesen wäre und Energie gespart hätte. Warum? Weil das Wasser der jeweiligen Länder natürlich in die jeweils richtigen Länder fließen müssen. Geht ja nicht, dass italienisches Wasser nach Österreich fließt ;-)

    Wohin geht es dann weiter? Ich lese, dass dieser Tunnel Teil des Transeuropäischen Netzes sein wird und zur Eisenbahnachse Berlin – Palermo (2200 km) gehören wird.

    Europa rückt zusammen, zumindest teilweise. Auch die schnellsten Züge müssen in Deutschland bei der Ortseinfahrt immer noch stark abbremsen und verlieren so viel Zeit. Bis auch Deutschland komplett mit einem Hochgeschwindigkeitsnetz durchzogen ist, werden noch Jahrzehnte vergehen. Wer mal Railroad Tycoon gespielt hat weiß wie lange der Austausch der langsamen alten Strecken dauert, bis das ganze Land mit Magnetschwebebahnen überzogen ist. Leider endete das Spiel immer im Jahr 2050, so dass man das nicht mehr erleben konnte ;-)