Ich fand den Film nicht schlecht, aber irgendwie ist es nicht das war früher einmal Indiana Jones war. George Lucas und seine Raumschiffgeschichten, die mit der Zeit – je mehr Effekte die Studios so zu bieten haben – immer abstruser werden und kaum noch Geschichten sind. Was bitte hatte die Atombombe am Anfang mit dem Film zu tun? Und warum – SPOILER – sind da Aliens in einem Ufo? Wtf! Außerdem dauernd diese Wortumdeutungen. „Horizont meint dieses und jenes und Schlange ist der Amazonas, ich brauch ne Karte, was meint er bloß mit schlafendem Wasser? Sono, ah das ist ein See da hinten. Gold? Gold ist nicht Gold, nein das heißt Erkenntnis“ … jaja, Indiana Jones war schon immer so, aber im 4. Teil übertreiben sie etwas … und im Übrigen, wieso nennen alle Indy immerzu Dr. Henry Jones? Soll das Zepter nun wirklich an den Lianen schwingenden Shia LaBeouf übergeben werden?
All den Ungereimtheiten zum Trotz, der Film ist unterhaltsames Popkorn Kino. Leider keine Wiederauferstehung einer Legende, aber was soll’s. Fortsetzungen schaffen es nur selten besser als das Original zu sein (wie z.B. Terminator 2) und auch Schauspielern altern in 19 Jahren nun mal sichtlich:
Ich gebe dem Film 6 von 10 Punkten mit Tendenz zur 7.
Bei Slashfilm gibt es übrigens einen Beitrag mit Kommentaren zum Film, den ich euch nicht vorenthalten will. Scheinbar sind ein paar der dortigen Leser eher enttäuscht:
Rob: “The top 5 things I hate about this movie (in no particular order). WARNING – SPOILER ALERT! 1. INDY SURVIVES A NUCLEAR BLAST – WTF? 2. Shia swings from vines in the jungle with a family of monkeys – I shit you not. 3. They drive a jeep over three 100 foot waterfalls and survive without a scratch. 4. Space aliens and a UFO does not belong in an Indiana Jones film! 5. Kate Blanchet’s character is destroyed by knowlege; really? If I see George Lucas out in public I’m gonna punch him in his turkey neck.”
Nehmt George Lucas sein Technikspielzeug weg, vielleicht schafft er es dann auch wieder neue Film und Geschichten zu erfinden und peppt nicht mehr dauernd alte Geschichten mit Digitaleffekten auf ;-)
Letzte Woche war am Mittwoch 5 Jahre Sneakpreview Jubiläum und zu diesem Anlass wurden gleich zwei Filme gezeigt über die ich jetzt endlich mal schreiben muss. Der eine – Leatherheads – wurde im Original vorgeführt und ist eigentlich nicht der Rede wert. Klar, George Clooney und Renée Zellweger spielen mit und er ist auch stellenweise ganz lustig mit seinem 20-er Jahre Stil. Aber leider etwas durchschnittlich und die Story … ja nun, wo war die eigentlich?
Nach Kuchen und Sekt kam dann der zweite Film: „Brügge sehen … und sterben“, der schon diesen Donnerstag anläuft. Seit ich ihn gesehen habe ist es quasi meine Mission alle Menschen davon zu überzeugen ihn auch zu sehen. Großartigst! Unglaublich! Mein neuer Regisseur-Held … Martin McDonagh. Dieser Film war erst sein zweiter (allerdings hat er für seinen ersten Kurzfilm – Six Shooter – schon einen Oskar gewonnen) und dann so ein Meisterwerk? Wow.
So, aber worum geht es überhaupt? Mit den Worten der IMDB-Webseite:
Holed up in Bruges, Belgium after a difficult job, two hit men begin to differ on their views of life and death as they become used to local customs.
Es geht also um Leben und Tod … in Brügge. Der Film ist eine Komödie und so abgedreht, ich habe mich regelmäßig halb tot gelacht. Fast unglaublich wie gut Colin Farrell in einen derartigen Film passt. Das mit dem Gnom, der Flasche, Karate … der „scheiß märchenhaften Stadt“. Abgefahren! Wer Tarantino mag wird den Brügge-Film lieben! Anschauen, unbedingt!
10 Punkte.Das erste mal … es gibt nichts was man an diesem Film verbessern könnte und somit ist es definitiv mein Lieblingsfilm des Jahres (bisher).
Iron Man startet den Blockbuster Comic Verfilmungs Kino Sommer und das äußerst erfolgreich, sage ich voraus. Der Film ist super Popcornkino vom Feinsten. Klar zu erkennende Bösewichte, ein sympathischer Held und eine schneckige Assistentin. Dazu mächtig viel Technik und Explosionen … was will ein Männer(„Jungen“)herz mehr?
Aus dem Stück, das noch nach dem Abspann gezeigt wird, schließe ich mal, dass es zu 100% eine Fortsetzung geben wird und sie wird nicht nur den Superhelden Iron Man enthalten. Denn Iron Man ist ja eines der Teammitglieder der „Avengers“ und S.H.I.E.L.D … dessen Chef meldet sich am Ende zu Wort ;-)
So … Wertung: 9 von 10 Punkten. Gute Wahl für einen Männerabend!
Mal sehen wie Indiana Jones Ende Mai wird und Ende August gibt es dann wohl den Höhepunkt des Comic Verfilmungs Kino Sommers: The Dark Knight …
… dieses Fancybox Dingens … bei diesem Bild hier ist die eigentlich größere Version kleiner. Was soll das?
Gestern war ich in „Vielleicht, Vielleicht auch nicht“, einem Frauenfilm zu dem ich gezwungen wurde. Aber ich hatte ja immerhin noch die Illusion einer Wahl ;-) und gewählt habe ich ihn eigentlich nur, weil es gleich drei Frauen in diesem Film gibt: Elizabeth Banks, Isla Fisher und Rachel Weisz.
Doch zunächst zur Geschichte. William Hayes (Ryan Reynolds) ist ein Vater, der sich gerade scheiden lässt und sich darauf freut seine Tochter von der Schule abholen zu dürfen. Dort wurde Sexualkunde unterrichtet und Maya (die Tochter gespielt von Abigail Breslin aus Little Miss Sunshine, Signs) möchte daraufhin gerne wissen wie Papa denn ihre Mutter kennengelernt hat. Es folgt eine Geschichte über besagte drei Frauen, eine Tochter, die traurig über die Scheidung ist und ein Happy End.
Letzteres ist irgendwie absehbar, aber was soll’s. Die irren Frauengeschichten der männlichen Schlampe William Hayes (Maya: „gibt es eigentlich ein Wort dafür?“) sind sehenswert, auch und gerade weil vieles davon in den Neunzigern – William ist Wahlhelfer für Bill Clinton 1992 – spielt … in einer Zeit vor dem Internet und Handys, wie es im Film so schön heißt. Beiläufig stirbt Kurt Cobain, zwitschert ein Modem mit Windows 3.1 Oberfläche, werden riesige Handyknochen verteilt und über Clintons Affären berichtet. Herrlich!
So, ich gebe dem Film 8 von 10 Punkten, weil ich positiv überrascht wurde und nicht gedacht hätte, dass es auch noch gut gemachte Romantikkomödien geben kann. Und Abigail Breslin hat Talent … mindestens das Talent sich immer nur gute Filme auszusuchen … einfach nur niedlich. Was ist eigentlich aus Dakota Fanning geworden … war doch vor einigen Jahren mal der Kinderstar? Hmm … sind das die nächsten Drew Barrymores, Scarlett Johanssons und Natalie Portmans? Und gibt es auch männliche Kinderstars? Fragen über Fragen ;-)
Leider einer von der schlechteren Sorte. Dieser Episodenfilm in dem sechs Schauspieler (Cate Blanchett, Heath Ledger, Christian Bale, Richard Gere, Ben Whishaw und Marcus Carl Franklin) jeweils mehr oder weniger Bob Dylan spielen ohne dass dessen Name jemals fällt, war irgendwie sehr strange. Vielleicht hätte ich vorher etwas über ihn lesen sollen?
6 Punkte weil Frau Blanchett großartig spielte. Muss man wohl nur als Fan gesehen haben ;-)
Der Altmeister der alleine agierenden Tötungsmaschinen ist zurück – John Rambo zeigt den fiesen Dschungelkönigen wo der Hammer hängt und das diesmal ganz ohne freien Oberkörper zu zeigen. Sehr brutale Szenen, auch ohne die fehlenden 55 Sekunden, die man der Vollständigkeit halber auch noch mal im US Trailer anschauen kann. Aber so war das halt früher im Kino … keine weichgekochten Comic-Helden, die auf möglichst elegante Weise ein paar Leute ausschalten, nein, es war stets ein Schlachtfest wenn man sich einen der Actionstreifen der 80-er und 90-er reingezogen hat.
Dass sich zumindest Hollywood nach den alten Zeiten sehnt sieht man an den vielen Remakes, die es zur Zeit zu sehen gibt. Direkt vor dem Film kam z.B. ein Indiana Jones Trailer mit Harrison Ford. Ja, auch der lebt noch. Vielleicht gibt es ja noch einen President’s Man 3 oder noch einen Delta Force Teil mit Chuck Norris? Wer weiß ;-)
Zurück zu John Rambo. Der Film ist richtig gut. Naive Christen, sau blöde Söldner und Rambo rettet sie alle. Die Handlung ist unkompliziert, die Action großartig. Was will man mehr? So flache Filme müssen einem nicht unbedingt gefallen, mir aber schon … 9 Punkte (inklusive Bonuspunkt für die immer noch sehr monströse Gestalt von Silvester Stallone). Das in der Klammer klingt komisch …
Gerade war ich in Cloverfield, d.h. was heißt gerade? Eigentlich bin ich ja schon vor Stunden daheim gewesen, weil der Film ja nur knappe 80 Minuten lang war, aber jetzt habe ich mir endlich mal all die Webseiten angeschaut, die ich in den letzten Wochen gemieden habe damit ich mir den Film nicht versaue. Und irgendwie habe ich jetzt den Eindruck, dass sich da einigen virale Werber (was für ein bescheuerter Begriff) eine Menge Mühe gemacht haben …
Da gibt es z.B. MySpace Seiten aller Charaktere (Rob, Jason, Marlena, Lily, Beth und Hud) und auf irgendeiner Webseite habe ich gelesen, dass sich die Größe von Hud am Premierentag in den USA (18. Januar) verändert hat … tja und nun ist er 76 cm groß, hat ihn das Monster also doch halb verdaut. Dann gibt es noch Videos in verschiedenen Sprachen, die eine untergehende Bohrinsel zeigen (hier auf Deutsch) und die darin genannte Firma hat auch eine Homepage spendiert bekommen und die Umweltschutzorganisation natürlich ebenso. Außerdem noch eine Webseite eines Erfrischungsgetränkes namens Slusho mit einer geheimen Zutat vom Meeresgrund und noch eine mit dem Premierendatum mit seltsamen Bildern.
Und dann gibt es da noch die Fans denen auch absolut gar nichts entgeht. So soll die absolut letzte Szene, wenn die Kamera auf das Meer zeigt, ein Objekt zeigen welches vom Himmel fällt (das Monster?) und das unverständliche Geflüster am Ende der Credits hat natürlich jemand aufgenommen und rückwärts abgespielt … die Stimme sagt „It’s still alive“. Teil 2 anyone? Ein anderer Fan hat eine Karte mit allen im Film genannten Orten erstellt und wieder andere meinen das Bloop Phänomen (ein unerklärlicher Ton, der von mehreren Meeresmikrofonen aufgenommen wurde) aus dem Jahr 1997 könnte Ideengeber für den Film gewesen sein …
Aber um was geht es eigentlich bei dem Film? Eigentlich ist die Handlung recht simpel: ein paar Twens feiern eine Abschiedsparty für einen Freund, der nach Japan zieht. Nachdem alle Charaktere recht lieblos vorgestellt wurden wird die Feier durch ein „Erdbeben“ unterbrochen. Das ganze Blair-Witch-Project-mäßig aus der Sicht einer Videokamera, die einer der Freunde immer umher trägt, während sie versuchen aus Manhattan zu fliehen nachdem sich herausgestellt hat, dass das Erdbeben eigentlich ein riesiges Monster war/ist. Das Militär ist machtlos, die fünf Freunde werden immer weniger und am Ende ist man genau so schlau wie vorher ;-)
Diesen Film zu bewerten fällt mir äußerst schwer. Einerseits mag ich Mystery und Filme, die nicht künstlich auf 3 Stunden aufbläht werden, andererseits ist die wackelige Kamera gerade am Anfang sehr störend. Seltsamerweise fiel mir das später im Film fast gar nicht mehr auf, man kann sich also scheinbar daran gewöhnen … und der Stil ist letztendlich auch das was einen so fesselt. Man hat keinen Überblick, alles nur aus der Sicht einer einzigen Person und es ist einfach genial wie die ganzen Effekte und Explosionen in diesen Film eingebaut wurden. Die Leistung der Schauspieler, nunja … nennen wir sie unterirdisch, aber vielleicht war das auch nur gespielt damit es mehr wie ein Heimvideo wirkt :-)
Meine Bewertung? Binär würde ich eine klare 1 vergeben. Wer mit Mystery nichts anfangen kann und sich schon bei Blair Witch Project gefragt hat was das überhaupt soll, der/die ist vielleicht in aktuellen Disneyfilmen besser aufgehoben, der Rest kann sich das ohne Bedenken anschauen und danach – so wie ich – grübeln, wie viele von 10 Punkten man denn nun geben soll. 5? 10? 6? 7? 9? Oder doch 8 wie der IMBD-Durchschnitt?
P.S.: Vor dem Film kam der Star Trek XI Teaser. „Der Weltraum, unendliche Weiten“ spricht eine mir unbekannte Stimme aus dem Off … Teil 11 von Star Trek läuft bei uns übrigens am ersten Weihnachtsfeiertag an. Nachdem Nemesis (Teil 10) nicht so toll war warte ich gespannst … gespanntest? Egal, her mit Star Trek!!!
Mittlerweile (eigentlich schon seit einer langen Weile) habe ich Crysis durchgespielt. Lange hat es nicht gedauert und das Ende kam tatsächlich etwas plötzlich. Nachdem man sich in drei Vierteln des Spieles durch atemberaubende Dschungelwelten gekämpft (Vorsicht Spoiler!) hat wird einem dann doch irgendwann die Mission klar: Aliens töten … die Koreaner waren nur die Aufwärmphase. Man landet in einem Berg voller Aliens und schwebt durch deren kleine Welt auf der Suche nach einem Ausgang. Diese Phase zieht sich recht lange hin, aber dann geht alles Schlag auf Schlag.
Man kommt aus dem Berg, alles ist eingefroren und ein Kumpel hat einen defekten Anzug, der ihn nicht mehr vor der Kälte schützen kann. Man kämpft sich gegen unzählige weitere Aliens aus der Eiswüste hinaus in den altbekannten Dschungel. Dort schnappt man sich ein Flugzeug mit dem es nach ein paar Luftschlachten zum Flugzeugträger gehen soll. Natürlich dreht der Admiral durch und wirft eine Atombombe auf die Insel, die allerdings alles nur noch schlimmer macht. Man kämpft ein letztes Mal gegen ein riesiges Viech auf dem Deck des Trägers bevor dann ziemlich bald der Endgegner erscheint: ein riesiges Alienraumschiff.
(Quelle Golem.de)
Natürlich sind wir mit unseren Superkräften (Schnelligkeit, Kraft, Panzerung, Tarnung, etc) ausgestattet und haben außerdem noch eine besondere Waffe spendiert bekommen … eine mobile Abschussvorrichtung für taktische Nuklearwaffen … wahrscheinlich träumt George W. Bush davon jede zweite Nacht :twisted:
Damit ist es dann auch ein Kinderspiel den letzten Akt hinter sich zu bringen und das Spiel hört natürlich mit einem klassischen Cliffhanger auf … Crysis 2 – der Weg zurück auf die Insel.
(Quelle Golem.de)
Mal abgesehen von dieser doch recht kurzen Story mit einem ziemlich abrupten Ende und einer ewig langen Schwebephase, ist das Spiel meiner Meinung nach absolute Spitzenklasse. Die Grafik ist umwerfend, man kann fast alle Fahrzeuge selbst steuern, die Gegner sind unwahrscheinlich intelligent und es macht einfach Spaß sich auf verschiedene Art und Weise an eine Stellung heranzupirschen. Entweder ohne Rücksicht auf Verluste frontal oder im Tarnmodus hinten rum oder mit einem Fahrzeug oder wie wäre es mal ganz ohne Waffen nur mit Faustkampf? ;-)
Mangels Vergleichsmöglichkeit ist Crysis für mich der Shooter des Jahres. Ganz einfach! Und auch die Redaktion von Golem kommt bei ihrem Fazit zu dem Schluss „Am Ende bleibt es zweifelsohne einer der besten Shooter des Jahres – aber mit Sicherheit keine bahnbrechende Genre-Sensation.“ …
(Quelle Golem.de)
P.S.: Markus, du wolltest Videos von mir beim Spielen haben, wenn ich mich recht erinnere, oder? Wie macht man das denn? Gibt es dafür freie Software oder muss ich mir dazu etwas kaufen?
P.P.S.: Das Spiel hat aus gutem Grund keine Jugendfreigabe erhalten. Allerdings hey … 12 jährige werden heutzutage mit Lady Bitch Ray und dem Pornorap ihrer männlichen Kollegen zugedröhnt. Was sind dagegen ein paar erwürgte Koreaner und Aliens? Nix!
War gerade im Kino und habe mir Beowulf in einer 3D-Fassung angeschaut. Unglaublich! Der Film scheint für große Leinwände und 3D-Vorführungen gemacht zu sein, so oft wie unerwartet Dinge ins Bild ragen und fliegen. Neben der liebevollen Animation mit Blick auf’s Detail (gerenderter Film) ist der Film übrigens äußerst brutal und ein wenig eklig was das erste Monster, Grendel, angeht.
Die Story fand ich dabei etwas seltsam, weil ich die Beowulf Legende vorher nicht kannte … der Film zum Gedicht so zu sagen. Aber sonst enthält er alles was ein guter Film haben muss und ist – zumindest für Nichtkenner – spannend bis zum Schluss und ab und zu kann man tatsächlich kaum noch erkennen, dass es ein Film ist, der eigentlich komplett im Computer erstanden ist. Dieser Tatsache verdankt der Film auch absolut einmalige Kameraeinstellungen und -fahrten, die mit 3D-Brille nochmal ein ganzes Stück irrwitziger herüberkommen ;-)
Ich geb dem Film eine glatte, binäre 1. Wow! Visuell übertrumpft er sogar fast 300 … von der Stimmung her allerdings nicht. Sehr 13. Krieger artig und somit durchaus sehenswert! :)
Hinweis: Dies ist eine von trigami vermittelte Auftragsarbeit, für welche ich ein Honorar erhalte. Konkret heisst das: Ich werde dafür honoriert, dass ich über ein Produkt oder eine Dienstleistung schreibe (und nicht dafür, dass ich positiv darüber schreibe). (Mehr Informationen)
Vor gut einem Monat habe ich mich auf eine mysteriöse Rezension bei Trigami beworben. Um Web 2.0 sollte es gehen, exklusive Closed Beta, revolutionär! Nunja, nach anfänglicher Verwirrung ist jetzt auch klar was genau getestet werden sollte und leichte Ernüchterung macht sich breit. Ein Dienst namens Netvoting, der einem auf recht einfache Weise gestattet Umfragen zu erstellen und auf der eigenen Webseite bzw. einem Social Network einzubinden, verbarg sich hinter dieser Rezension. Nichts wirklich revolutionäres, wie ich finde. Auch habe ich mir lange überlegt, ob ich auf die Gerüchte und Fakten, die man im Internet über die Betreiber der netvoting GmbH finden kann, eingehe … aber das können andere viel besser und so konzentriere ich mich natürlich auf das Produkt selbst.
Wie es sich für einen Betatest gehört wird dieser Artikel wohl eher einem Bugreport gleichen, deshalb vorher einmal die positiven bzw. funktionierenden Funktionen von Netvoting. Was kann man dort eigentlich machen? Klar, Umfragen erstellen. Das geht recht einfach und wenn man das erledigt hat, findet sich diese zunächst in einer der Kategorien auf einer Übersichtsseite wieder. Dort kann man dann natürlich noch nach weiteren Umfragen stöbern und seine Meinung äußern. Das herausragende Merkmal von Netvoting ist aber die einfache Integration in andere Webseiten und Dienste. So gibt es ähnlich wie bei Youtube für jede Umfrage einen Code zum „einbetten“ und ein 1-Klick-System um eine Umfrage z.B. auf MySpace, Facebook & Co zu platzieren. Nicht schlecht und ich habe auch gleich eine Umfrage an das Ende dieses Postings angehängt.
Gäbe es das letzte Feature nicht, wäre Netvoting wohl nichts Besonderes und ich wäre wirklich enttäuscht gewesen. Wie immer bei solchen Systemen gilt dabei natürlich äußerste Vorsicht bei der Weitergabe von Passwörtern, denn für die 1-Klick-Veröffentlichung muss man natürlich die entsprechenden Logindaten des Zieldienstes angeben … andere Dienste funktionieren ähnlich, aber letztendlich muss jeder selbst wissen was er/sie macht. Schließlich gibt es ja auch – wie schon gesagt – die Möglichkeit eine Umfrage per Hand einzubinden ;-)
Und noch etwas interessantes: zusätzlich zur direkten Einbindung einzelner Umfragen kann man auch mehrere Umfragen in einem so genannten Widget zusammenfassen und einbinden, die dann scheinbar nach dem Zufallsprinzip angezeigt werden.
Und schon sind wir beim Bugreport angelangt. Zunächst einmal fällt auf, dass man das Impressum und eigentlich alle Links in der Fußzeile nur aufrufen kann, wenn man eingeloggt ist. Wahrscheinlich ist das ein Problem der „Closed Beta Phase“, aber ich weise einfach mal darauf hin. Außerdem kann man im eigenen Profil die eingegebenen Daten nicht mehr nachträglich ändern und diese Daten sind momentan auch für jeden frei einsehbar. Eigentlich möchte ich nicht, dass jeder Benutzer meinen Wohnort und mein Geburtsdatum sehen kann.
Das Einbetten bereitet auch noch einige Probleme, denn der Code der Flashmethode enthält Zeilenumbrüche, die sich nicht gut mit WordPress vertragen. Der Code für die Widgets benutzt keine normalen doppelten Anführungszeichen sondern die einfachen und das funktioniert ebenfalls nicht mit WordPress. Hat man das aber nachträglich selbst korrigiert klappt es allerdings wunderbar.
Bei den Umfragen selbst wäre es toll, wenn man die Teilnehmer eigenen Antworten hinzufügen lassen könnte (die Unterstützung von Multiple Choice ist allerdings prima, das kann mein im Blog eingesetztes Plugin leider nicht). Außerdem werden die einzelnen Antworten von registrierten Benutzern penibel gespeichert (ich kann sie in meinem Profil sehen). Wird das dazu benutzt ein Meinungsprofil von uns zu erstellen? Die Antworten für Umfragen kann man doch sicher auch anders speichern, oder?
Sonst lässt sich eigentlich nur anmerken, dass es mehr Kategorien für die Umfragen geben könnte. Der Dienst bietet übrigens die grundlegenden Features von Web 2.0 Anwendungen bzw. sozialen Netzwerken (Gruppen, Freundeslisten, Favoriten, Rankings), aber ich denke der Hauptnutzen von Netvoting besteht für die meisten letztendlich wohl nur im einfachen Erstellen und Einbinden von eigenen Umfragen, nicht in den social features. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass man bald öfters solche Umfragen auf MySpace & Co (der Dienst ist international in Deutsch, Englisch und Französisch benutzbar) zu sehen bekommt :twisted:
Folgende Umfrage läuft für einen Monat ab jetzt: [Umfrage entfernt, da eine Fehlermeldung erschien]
P.S.: Ich hoffe Trigami und die Betreiber von Netvoting haben aus diesem Auftrag gelernt, dass solche Mysterydinger nicht gut funktionieren. Klare Beschreibungen des Auftrags sind schon wichtig, damit man auch das gewünschte Ergebnis bekommt. Außerdem markiert dieser Artikel nun das Ende meines Versuchs möglichst nah am Abgabetermin zu bloggen (deshalb auch alle in der gleichen Woche). Ich wollte damit nur mal demonstrieren wie untoll ich es finde, dass man bei manchen Aufträgen monatelang auf eine Absage wartet bzw. dann doch noch eine Zusage bekommen kann …
Nachtrag:
Noch ein kleines Problem, mir fällt gerade auf, dass in der Frage ein Wort fehlt. Natürlich sollte man Umfragen nicht nachträglich editieren können, aber vielleicht in dem Zeitraum bevor die erste Stimme abgegeben wurde? Ist jetzt natürlich zu spät, aber ich denke ihr wisst schon was ich fragen wollte, oder? ;-)